Atzenhofers 16. Murauer Adventspiele zeigen es
Väterchen Frost als Hosenrolle, Pfarrer spielt Hexe

- hochgeladen von Hans Georg Ainerdinger
Die „immer irgendwie anderen“ Atzenhofer-Inszenierungen haben in Murau jetzt mit dem „Väterchen Frost“ im Rahmen der 16. Murauer Adventspiele ihre Fortsetzung gefunden. Am 30. November war im AK-Saal Premiere. Wolfgang Atzenhofer rundet mit dem kräftig überarbeiteten Kinderklassiker aus der Märchensammlung von Alexander Afanasjew in der Fassung von Richard Maynau den literarisch-künstlerischen Russlandschwerpunkt 2019 ab: „auch vom Text her sehr surreal! “
Väterchen Frost, die Hauptrolle, wird von der Hartberger Sopranistin Barbara Pöltl gesungen. Unbegleitet, in faszinierender Schönheit und mit beeindruckender Sicherheit, singt sie unsere Weihnachtslieder, und zwar auf russisch. „Damit das auch stimmt, habe ich die Lieder mit Russisch sprechenden Personen einstudiert!“ Mit der Hosenrolle hat sie kein Problem: „Schön sein ist extrem anstrengend. Das hier ist viel gemütlicher!“ Was sie noch fasziniert: „Hier mit den Kindern spielen zu können, mit diesen jungen, unbekümmerten Talenten, ist unglaublich, ist ein Wahnsinn! Das ist für Wolfgang wie eine Zusatzfamilie!“ - Besagter Wolfgang Atzenhofer hat ja, um möglichst viele Mitglieder der Theaterrunde in das Stück zu bringen, dramaturgisch auf Spiegelung gesetzt. Übrigens: Die Hexe Baba Jaga spielt Stadtpfarrer Thomas Mörtl. Und wie! Siehe Printausgabe der Murtaler Zeitung.
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