Und die EU bringt uns doch etwas ...

Die EU schüttet jährlich Fördermillionen aus. Foto: Bilderbox
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

Seit 20 Jahren ist Österreich ein Teil der Europäischen Union. Seither stellt sich immer wieder die Frage: „Was bringt uns die EU außer neuer Verordnungen und Richtlinien?“

Projekte umgesetzt

Nun ja, in Brüssel sind die Millionen zu Hause - und diese fließen in nicht gerade kleinem Ausmaß auch in die Steiermark. Konkret sind seit dem Beitritt rund 2,5 Milliarden Euro in die Steiermark gewandert. „Damit konnten wichtige Projekte in der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Kultur, im Sport- und Sozialbereich umgesetzt werden“, erklärt Landesrat und Europareferent Christian Buchmann. Laut einer Studie von Joanneum Research sind dadurch seit 1995 fast 80.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Steiermark geschaffen worden.

Die größten Töpfe

Im Murtal sind im Schnitt über 30 Millionen Euro pro Jahr von der EU lukriert worden, im Bezirk Murau sind es mehr als 24 Millonen jährlich. Ein Großteil dieser Summen fließt in beiden Bezirken in Form von Förderungen und Ausgleichszahlungen in die Landwirtschaft. Warum das so ist, weiß Bibiane Puhl, Leiterin des EU-Regionalmanagements Obersteiermark West (Murtal und Murau): „Die größten Töpfe gibt es einfach für die Landwirtschaft. Profitieren sollen aber alle Branchen.“
Ein Teil des Geldes wird für innovative Projekte aufgebracht. So wurde etwa eine Investition im Walzwerk der Stahl Judenburg mit 1,6 Millionen Euro unterstützt. Mit über 2 Millionen Euro wurde der Bau des Lambrechterhofes in Murau gefördert.

Leaderprojekte eingereicht

Zurzeit bereitet sich das EU-Regionalmanagement gerade auf die neue Förderperiode vor. „Wir müssen die Töpfe dann anknabbern, wenn sie da sind und uns deshalb gut darauf vorbereiten“, erklärt Puhl. „Über die Höhe der künftigen Förderungen kann ich aber noch nichts sagen.“ Bereits eingereicht sind jedenfalls die Leaderprojekte der Region: „Dafür haben wir wieder ein schönes Budget beisammen“, sagt Puhl.

INFO:

2,5 Milliarden Euro hat die Steiermark seit dem Beitritt für EU-Projekte kassiert.
Jährlich fließen so 30,2 Millionen Euro in den Bezirk Murtal und 24,3 Millionen Euro nach Murau. Der Großteil davon (über 80 Prozent) kommt in der Landwirtschaft an. Zum Vergleich: Graz bekommt rund 55 Millionen.
Gefördert werden mit dem Geld auch innovative Projekte.
Quelle: Europapolitisches Berichts- und Informationssystem EUBIS.

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