Vom Kisterl bis zum WM-Bier
Die Doppel-WM steht ganz im Zeichen von Regionalität und Nachhaltigkeit.
In Murau grassiert das WM-Fieber. Kein Wunder angesichts der Aussichten für die Region in Zusammenhang mit der Doppel-WM am Kreischberg und am Lachtal: Nachhaltigkeit und Regionalität sind die Schlagwörter.
Ein Elfmeter
„Das ist ein aufgelegter Elfmeter für die Region“, freute sich Tourismusobmann Kurt Woitischek bei der Infoveranstaltung am Dienstag in der Kreischberghalle. Rund 300 interessierte Besucher ließen sich die WM-Vorschau nicht entgehen. „Super, dass das Interesse an unserer WM so groß ist“, frohlockte Bürgermeisterin Cäcilia Spreitzer. Was bringt die WM der Gemeinde? Spreitzer: „Handel, Gewerbe und Tourismus profitieren - die Abwanderung wird gestoppt“. Das ganze Szenario hat schließlich schon einmal funktioniert: Nach der Snowboard-WM 2003 haben sich die Nächtigungen bis heute verdoppelt. Die Sportanlagen wurden nachhaltig genutzt. „Jetzt erwarten wir nochmal einen kräftigen Sprung“, sagt Woitischek. Die Unterkünfte in Murau sind ausgebucht, mittlerweile wird schon auf den Bezirk Murtal verwiesen.
Große Portion Regionalität
Rund 7 Millionen Euro werden für Umbauten und die Durchführung der WM investiert. Am Kreischberg wurden rund 30.000 Kubikmeter Erde bewegt, eine Tribüne mit 4.000 Sitzplätzen steht bereits. Die Aufträge dafür wurden großteils an regionale Betriebe vergeben.
Und auch die rund 60.000 Besucher erwartet eine große Portion Regionalität: Etwa mit dem Murauer Kisterl von Barbara Schreilechner, dem Kreisch-Burger von Schülern der Fachschule Schloss Feistritz oder dem Murauer WM-Bier. Selbst die Siegertrophäen sind aus Murauer Holz geschnitzt. Und zwar in mühevoller Kleinarbeit von Hans Leitner aus St. Peter am Kammersberg. Angesichts der weltweiten Medienpräsenz wird so ein großes Stück Murau rund um den Erdball getragen.
Unbezahlbar
„Das alles ist Werbung, die man niemals bezahlen könnte“, bestätigt auch Landesrat Johann Seitinger bei einer Pressekonferenz in Graz. Dafür solle die WM auch nachhaltig ablaufen. Eine Forderung, die in Murau gerne aufgenommen wird. Regionale Produkte, umweltfreundliche Mobilität, Abfallvermeidung und Energieeffizienz bedeuten Nachhaltigkeit pur.
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