Dritte Base Klagenfurt
Bundesheer prüft Eurofighter-Teilverlegung aus Zeltweg

- Um in Zukunft eine durchgehende Luftraumüberwachung sicherzustellen, sollen die Eurofighter künftig abwechselnd von Zeltweg und einem weiteren Standort aus operieren.
- Foto: Bundesheer
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Das österreichische Bundesheer erwägt, zwei bis vier der insgesamt 15 Eurofighter-Abfangjäger von ihrem bisherigen Standort in Zeltweg teilweise an einen anderen Flughafen zu verlegen. Zur Diskussion würden Hörsching bei Linz und Klagenfurt stehen, bestätigt Bundesheersprecher Michael Bauer am Freitag.
STEIERMARK/ZELTWEG. Als Hintergrund dieser Überlegung nennt Michael Bauer, Sprecher des österreichischen Bundesheeres, einen Vorfall im November 2024. "Da hatten wir ein Problem mit der Luftraumüberwachung, die vorübergehend nicht sichergestellt werden konnte", erinnert Bauer. Er führt aus: Mit dem Ende der in Hörsching stationierten Saab-105-Flieger im Jahr 2020 hätte sich die gesamte Last auf das Personal in Zeltweg konzentriert. Im November des Vorjahres hätten sich die Auswirkungen gezeigt, da die Abfangjäger aufgrund eines Fluglotsenmangels am Boden bleiben mussten.

- Eurofighter des Bundesheeres könnten schon bald von einem anderen Standort aus starten als Zeltweg.
- Foto: Markus Koppitz
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Entlastung des Personals
Um in Zukunft eine durchgehende Luftraumüberwachung sicherzustellen, sollen die Jets künftig abwechselnd von Zeltweg und einem weiteren Standort aus operieren. Die Hälfte des Monats würden die Maschinen in Zeltweg stationiert sein, die andere Hälfte würden vier Eurofighter – zwei aktiv, zwei in Reserve – von einem neuen Standort aus einsatzbereit gehalten.
Hörsching wäre als Militärflughafen sofort nutzbar, erklärt Bauer und erklärt, dass der Einsatz-Alarmstab bereits in der Vergangenheit, etwa bei Großveranstaltungen wie der Airpower, von Hörsching aus operiert habe.
Klagenfurt als "dritte Base" wird evaluiert
Neu ist allerdings die Überlegung einer "dritten Base". Hier nennt Bauer Klagenfurt als mögliche Option. Dort existiere bereits eine kleine Bundesheer-Infrastruktur, darunter ein Hangar des Heeres, der genutzt oder erweitert werden könnte. Zudem wäre eine Stationierung in Klagenfurt für viele Soldaten von Vorteil, die in dieser Region verwurzelt sind. Erste Gespräche mit dem Flughafenbetreiber sollen bereits im November 2024 stattgefunden haben.

- Bei der Airpower wurde bereits von Hörsching aus operiert.
- Foto: GEPA pictures
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Den Ausbildungs- und Innungsbetrieb würde eine solche Entscheidung nicht beeinflussen, meint Bauer abschließend. Diese würden weiterhin in Zeltweg beheimatet sein.
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