Ukraine-Krieg
Die Integration am Arbeitsmarkt läuft auf Hochtouren
Viele Flüchtlinge aus der Ukraine sind auf Arbeitssuche. Die Eingliederung läuft bereits auf Hochtouren. Auch in unserer Region wurden schon die ersten Beschäftigungsbewilligungen ausgestellt.
MURAU/MURTAL. Knapp 6.000 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, sind inzwischen in der Grundversorgung Steiermark erfasst. Viele davon sind bereits auf der Suche nach Arbeit, die Integration am steirischen Arbeitsmarkt läuft bereits auf Hochtouren. Die Ukraine-Flüchtlinge haben praktisch freien Zugang zum Arbeitsmarkt, sie brauchen nur eine Beschäftigungsbewilligung, die im Rahmen der "Blauen Karte" erteilt werden kann. Aber auch in den regionalen Geschäftsstellen ist man bereits mit der Eingliederung beschäftigt.
"Es gibt im Murtal schon vereinzelt ukrainische Flüchtlinge, die bei uns vorgemerkt sind. Wir haben auch sogar schon die ersten Beschäftigungsbewilligungen ausstellen können.“
Arbeitsmarktservice Murtal
Arbeitssuchende Ukrainer
Derzeit sind 20 Ukrainerinnen und Ukrainer am AMS Judenburg und der Zweigstelle in Knittelfeld vorgemerkt.
"Drei ukrainische Staatsbürger haben bereits eine Beschäftigung aufgenommen. Weitere Anträge auf Beschäftigungsbewilligung sind bereits in Bearbeitung."
Sabine Gaßner, Geschäftsstellenleiterin Judenburg
Im Bezirk Murau wurden ebenfalls schon Kriegsflüchtlinge erfasst. "Es haben bereits acht aus der Ukraine Vertriebene eine aufrechte Beschäftigungsbewilligung, weitere sieben Personen sind beim AMS gemeldet", erklärt Harald Reiter, Geschäftsstellenleiter Murau.
Unternehmen auf der Suche
In der Region Murau-Murtal gibt es einen hohen Personalbedarf. Die Flüchtlinge aus der Ukraine haben teilweise eine gute Ausbildung und auch Abschlüsse von Universitäten. Daher haben sich auch schon viele Unternehmen, die Ukrainer anstellen würden, beim AMS gemeldet.
Im Murtal gibt es bereits 27 Stellenaufträge von Unternehmen, die an einer Beschäftigung von ukrainischen Flüchtlingen interessiert wären. Im Bezirk Murau gibt es zehn offene Stellenangebote von Dienstgebern, die auch bereit sind, Ukraine-Vertriebene zu beschäftigen.
Blaue Karte
Die Basis für eine Beschäftigungsbewilligung sind jedoch die blauen Karten. Sie sind ein Identitätsnachweis für ukrainische Vertriebene. Die Flüchtlinge erhalten mit dem Ausweis ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht in Österreich. Die Staatsdruckerei ist rund um die Uhr im Einsatz, damit die Ukrainer eine "Blaue Karte" bekommen.
Das Aufenthaltsrecht gilt derzeit bis 3. März 2023 und kann gegebenenfalls verlängert werden. Mit der „Blauen Karte“ erhalten vertriebene Personen aus der Ukraine Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt, zu einer Krankenversicherung sowie zum Bildungssystem.
AMS-Info-Tage
Mehr Informationen bekommt man beispielsweise bei den Info-Tagen der jeweiligen AMS-Geschäftsstellen. Am Dienstag, dem 3. Mai, von 9 bis 13 Uhr, findet für im Murtal untergebrachte Ukrainer ein mobiler Servicepoint am AMS Knittelfeld statt. Vonseiten des AMS findet die Vormerkung für eine Vermittlungsunterstützung statt. Der ÖIF (Österreichischer Integrationsfonds) wird vor Ort die Anmeldung für die Deutschkurse machen, auch die Caritas wäre mit einem Angebot dabei.
Am Mittwoch, dem 18. Mai, von 9 bis 14 Uhr, folgt der Service-Info-Tag im AMS Murau. Der ÖIF wird vor Ort die Anmeldungen für die Deutschkurse machen, auch die Caritas ist mit einem Angebot dabei. Man kann sich zum Kompetenzcheck bei ZEBRA anmelden. Es werden zusätzlich Dolmetscher vor Ort sein und die Personen können sich natürlich auch gleich beim AMS vormerken lassen.
Mitzubringen sind jeweils:
- blaue Karte für Vertriebene
- Meldezettel
- eCard (wenn vorhanden)
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