Tag der Mülltrennung
Fehlwürfe aus Unwissenheit und Bequemlichkeit

In der Steiermark werden pro Einwohnerin und Einwohner rund 490 Kilogramm Müll pro Jahr erzeugt. Tendenz steigend. | Foto: Julia Gerold
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Am 7. März ist der Tag der Mülltrennung. Ein Grund mehr, um auf die Fehlwürfe und falsche Mülltrennung aufmerksam zu machen. 

STEIERMARK. Laut einer Umfrage des Abfallunternehmens ARA (Altstoff Recyling Austria) finden 94 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die Idee der Abfalltrennung gut bis sehr gut. In der Steiermark gaben sogar 30 Prozent an, im Haushalt mehr Müll zu trennen als in den letzten vier Jahren zuvor. 

"Wir sehen, dass sich das Bewusstsein für Abfall als Wertstoff verändert hat. Diese neue Einstellung zum Klimaschutz müssen wir nutzen, um noch mehr Menschen zu motivieren, durch ihren Beitrag zu Abfalltrennung und Recycling Österreich und unsere Wirtschaft zukunfts- und klimafit zu machen. “
Harald Hauke, ARA Vorstand

Mülltrennung missverstanden

In der Steiermark erzeugt jede Einwohnerinn und jeder Einwohner rund 490 Kilogramm Müll pro Jahr. Das meiste davon landet in der Restmülltonne - aber zu Unrecht. Fehlwürfe passieren einerseits durch Unwissenheit und andererseits durch Bequemlichkeit

Laut einer ARA Studie (2021) verwenden Österreicherinnen und Österreicher rund zwölf Minuten pro Woche für die Mülltrennung:

  • Weniger als 5 Minuten: 23 Prozent
  • 5 bis 10 Minuten: 36 Prozent
  • 11 bis 20 Minuten: 19 Prozent
  • 21 bis 30 Minuten: 10 Prozent
  • 31 und mehr Minuten: 5 Prozent


Häufige Fehlwürfe

Laut dem Expertenteam der Stadtwerke Judenburg könnten die meisten Fehlwürfe vermieden werden:

  • Plastiksackerl, zum Beispiel Obstsackerl, gehören in den Restmüll und nicht in den Biomüll. Ausnahme: Es steht oben, dass sie zu 100 Prozent kompostierbar sind.
  • Tiefkühlverpackungen (Fischstäbchen, Gemüse, Nuggets, etc.) kommen nicht zum Papier. Sie gehören in die gelbe Tonne, weil sie beschichtet sind.
  • Kassenbons gehören wegen ihrer Beschichtung und Druckfarbe zum Restmüll.
  • Batterien gehören nicht in den Restmüll, sondern in das Altstoffsammelzentrum der Gemeinde, oder man kann sie in den Supermärkten abgeben.
  • Glasflaschen und Gläser immer leer und ohne Verschlüsse in den Altglascontainer entsorgen.
  • Spraydosen kommen restentleert und ohne den Plastikdeckel in die blaue Tonne (Metall). Eine Ausnahme besteht jedoch: Wenn sie noch gefüllt sind, gehören sie in das Altstoffsammelzentrum, weil sie Problemstoffe sind.
  • Pizzakarton mit vielen Essensresten und Fettflecken, gehört in den Restmüll, da es sich um verschmutztes Papier handelt. Ein sauberer Pizzakarton gehört zum Altpapier.

Generell müssen Plastikverpackungen leer und sauber sein, wenn sie in der gelben Tonne entsorgt werden. Flaschen sollten dabei unbedingt zusammengedrückt werden, da es Platz spart. Wer sich unsicher ist, kann beim Trenn-ABC der Abfallwirtschaft Steiermark nachlesen.

Einheitliches Sammelsystem

Das Sammelsystem für Kunststoff- und Metallverpackungen zu vereinheitlichen, ist ein wichtiger Schritt zur Vereinfachung der Sammlung und zur Steigerung der Mengen. Mit der jüngsten Novelle der Verpackungsverordnung ist der Fleckerlteppich an verschiedenen Sammelsystemen bald Geschichte. Ab 2023 werden nun österreichweit alle Kunststoffverpackungen gemeinsam gesammelt und spätestens ab 2025 gemeinsam mit Metallverpackungen.

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