Helden des Alltags: Blutspenderin
"Ich möchte mit meiner Spende helfen"
In der Serie "Helden des Alltags" hebt MeinBezirk.at Menschen, die eine wichtige Tätigkeit ausüben in den Vordergrund. Dieses Mal wurde eine Person vor den Vorhang geholt, die mit ihrem Einsatz als "Blutspenderin" immer wieder Leben rettet.
MURAU/MURTAL. Blut ist das Notfallmedikament Nummer eins. Rund alle 90 Sekunden wird in einem Krankenhaus eine Blutkonserve benötigt. Blutspenden kann daher Leben retten. Das Rote Kreuz Steiermark hat letztes Jahr 50.869 Blutkonserven bei verschiedenen Blutspendeterminen gesammelt. MeinBezirk.at war mit einer Rekordblutspenderin aus dem Bezirk Murau bei einem Blutspendetermin und hat ihre Tätigkeit als "Lebensretterin" genauer unter die Lupe genommen.
"Ich bin seit 30 Jahren als Blutspenderin aktiv. Wenn es möglich ist, spende ich mittlerweile vier Mal im Jahr."
Elisabeth Lindschinger, Blutspenderin
Wie viele Leben sie damit gerettet hat, weiß sie nicht. Aber mittlerweile hat man Elisabeth Lindschinger bereits über 31 Liter Blut abgenommen. "Mit 18 Jahren war ich in Wien und bin bei einem Blutspendebus vorbeigekommen, da ging ich dann hinein und das war dann der erste Schritt zum Blutspenden." Seitdem geht die 49-Jährige regelmäßig zu den Blutspendeterminen und versucht auch in ihrem Umfeld Werbung für diese gute Tat zu machen. "Jeder Mensch hat Blut und kann ein bisschen etwas abgeben für Menschen, die es dringend brauchen. Ich versuche oft meine Freunde und Familienmitglieder zum Blutspenden zu animieren. Ich finde, es könnten auch die jungen Menschen öfters zur Blutspende gehen", berichtet die Elementarpädagogin aus Stadl an der Mur.
Blutspende leicht gemacht
Der Ablauf einer Blutspende ist ganz einfach erklärt. Zuerst füllt man einen kurzen Fragebogen aus. Dann folgen ein medizinischer Check und ein kurzes Gespräch mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter, bei dem man Fragen stellen kann. Bei der Blutspende wird dann rund ein halber Liter Blut aus der Armvene entnommen. Dass es unkompliziert ist, bestätigt auch Lindschinger: "Meistens fülle ich vorab den Fragebogen am Handy aus und reserviere mir einen Termin. Das funktioniert sehr gut.
Danach komme ich zum Termin und gehe die Stationen durch - von der Registrierung, zum ärztlichen Gespräch bis zur Spende und zur Trink-bzw. Jausenstation." Insgesamt dauert der Vorgang ca. 30 Minuten. Ein Tipp: "Wenn man online einen Termin ausgemacht hat, kann man die Warteschlange überspringen".
Vorsicht bei den Eisenwerten
Generell kann jeder zum Blutspendetermin kommen. Man muss allerdings zwischen 18 und 69 Jahre alt sein, 50 Kilogramm oder mehr wiegen und sich fit und gesund fühlen. Weitere Ausschlussgründe werden vor Ort gegebenenfalls besprochen. Ein Ausschlussgrund kann beispielsweise der Eisenwert sein. "Eine Herausforderung ist bei uns Frauen immer der Eisenwert, der mittels Fingerstich vorher ermittelt wird. Wenn dieser Wert zu niedrig ist, darf man leider nicht Blut spenden. Ein paar Mal ist das auch mir passiert. Ich achte daher gut auf meine Ernährung und meinen Gesundheitszustand. Auch nach der Blutspende soll es mir ja gut gehen. Ein wesentlicher Faktor ist auch, dass man wirklich nur komplett gesund zur Blutspende gehen soll", rät die Murauer Rekordblutspenderin. "Wenn man sehr häufig spendet, sollte man Nahrungsmittel zu sich nehmen, die gute Eisenlieferanten sind", bestätigt auch Thomas Berner.
Der 40-Jährige zählt auch zu den aktivsten Blutspendern in der Region. "Ich gehe zwischen zwei und sechs Mal im Jahr Blut spenden". Er war bereits 86 Mal Blutspenden. Damit hat der Scheiflinger rund 43 Liter Blut abgegeben. "Es ist für mich eine sinnstiftende Tätigkeit, von der ich weiß, dass sie Leben rettet", berichtet Berner und fügt hinzu: "Ich empfehle jedem und jeder ebenfalls Blut zu spenden. Zum einem tut man etwas extrem Wichtiges für seine Mitmenschen und zum anderen wird das Blut auch untersucht, ob bei einem selber auch alles passt."
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