Kriminalstatistik
Murau ist der sicherste Bezirk in der Steiermark

Geschäftsführender Bezirkspolizeikommandant von Murau, Andreas Tafeit (l.)  und Kriminaldienstreferent vom Murtal Karl Boden informieren über die Kriminalität in der Region. | Foto: Polizei
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  • Geschäftsführender Bezirkspolizeikommandant von Murau, Andreas Tafeit (l.) und Kriminaldienstreferent vom Murtal Karl Boden informieren über die Kriminalität in der Region.
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Laut der Kriminalstatistik bleibt Murau der sicherste Bezirk in der Steiermark. Die Aufklärungsquote in der Region liegt über 50 Prozent. Jedoch gibt es einen Höchstwert bei der Internetkriminalität.

MURTAL/MURAU. In der Steiermark gibt es rund 4.000 Polizistinnen und Polizisten, die Tag für Tag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen. Nachdem in den zwei pandemiegeprägten Jahren die Kriminalität zurückging, stieg sie 2022 wieder an. Somit gab es bei der Polizei insgesamt 54.988 angezeigte Straftaten (2021: 46.022).

"Nach zwei etwas ruhigeren Jahren, war 2022 das alte Leben wieder vollständig zurück und mit diesem auch alle Arten der Kriminalität."
Rene Kornberger, Stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Steiermark

Einen neuen Höchstwert gab es beispielsweise bei der Internetkriminalität. Das zeigt auch die Statistik aus der Region Murau-Murtal. "Durch die Pandemie und die Digitalisierung steigen die Straftaten im Internet", heißt es von der Polizeiinspektion in Knittelfeld. Aber auch die Aufklärungsquote blieb letztes Jahr hoch und liegt in Murau mit 56,7 Prozent leicht über dem Murtal mit 51,24 Prozent. In absoluten Zahlen bleibt Murau mit exakt 675 angezeigten Straftaten der sicherste Bezirk in der Steiermark.

In der Region häufen sich Betrugsfälle im Internet. Aber auch der "Tochter-Sohn-Trick" durch SMS-Nachrichten und Co. werden bei den Tätern beliebter. | Foto: Pixabay
  • In der Region häufen sich Betrugsfälle im Internet. Aber auch der "Tochter-Sohn-Trick" durch SMS-Nachrichten und Co. werden bei den Tätern beliebter.
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Internetkriminalität steigt

Aber auch der Bezirk Murau verzeichnete somit eine relative Steigerung von knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg ist vor allem der Deliktsform „Cybercrime im engeren Sinn“ zurückzuführen, denn die Betrugsfälle im Internet stiegen um mehrere Hundert Prozent.

„Die größte Herausforderung stellen im Bezirk Murau Internetdelikte dar. Hier kommt es mitunter zu mehreren Hunderttausenden Euro an Schadenssummen.“
Andreas Tafeit, Geschäftsführender Bezirkspolizeikommandant Murau

Das Ausforschen von Tätern im Internet ist nicht einfach, jedoch schaut die Polizei nicht tatenlos zu. "Mit drei speziell ausgebildeten Bezirks-IT-Ermittlern setzten wir in der Ermittlung und Strafverfolgung wichtige Akzente. Durch gezielte und beharrliche Ermittlungsarbeit konnten Tätergruppierungen bis in den afrikanischen Raum ausgeforscht werden“, so Tafeit. Aber auch Suchtmitteldelikte sind mit über 60 angezeigten Fällen auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Das Murtal ist kriminalitätsmäßig mit 2.172 angezeigten Straftaten ein allgemein stark belasteter Bezirk.

Großveranstaltungen

Eine gute Bilanz konnte die Polizei im Murtal aber bei Großveranstaltungen ziehen, denn trotz der sehr hohen Besucheranzahl ereigneten sich wenige Straftaten, was auf die gute Vorbereitungsarbeit und hohe Polizeipräsenz zurückzuführen ist.

„Durch gezielte Präventionsarbeit und Community Policing werden Bürger bereits im Vorfeld auf Deliktsphänomene und Betrugsmaschen hin sensibilisiert.“
Karl Boden, Kriminaldienstreferent Murtal

Derzeit sollte man sich vor allem vor dem "Sohn-Tochter-Trick", falschen Polizisten und "Sextortion" in Acht nehmen. Diese Fälle häufen sich derzeit in der Region.

Mehr Infos zu den Betrugsmaschen: 

Call-Bot-Anrufe, Liebesschwindler und falsche Beamte
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Schwerpunkte

Sowohl im Bezirk Murau auch als im Murtal sind Ermittlungsgruppen für Suchtmitteldelikte eingerichtet. Die dort eingesetzten Beamten verrichten ausschließlich in zivil ihren Dienst und sind für alle verbotenen Stoffe verantwortlich. Die Steigerung im Suchtmittelbereich ist vor allem auf die leichtere Verfügbarkeit durch das "Darknet" und die erfolgreiche Ermittlungstätigkeiten zurückzuführen. Generell werden aus der Kriminalstatistik neue Strategien entwickelt und Schwerpunkte hinsichtlich der Polizeiermittlungen gesetzt.

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