FOHNSDORF
Späte Genugtuung für Straner

- Ex-Bürgermeister Johann Straner freut sich über den Deal.
- Foto: Pfister
- hochgeladen von Wolfgang Pfister
Ex-Bürgermeister ist in dieser Geschichte der tragische Held.
Viel hat er aushalten müssen, der Fohnsdorfer Ex-Bürgermeister. 17 Jahre lang hat er diese Funktion ausgeübt. Diese Zeit war von vielen positiven, aber auch sehr negativen Ereignissen geprägt. Nachhaltig in Erinnerung blieb ein auf ihn im Jahr 2003 verübtes Schuss-Attentat, von dem er sich trotz schwerer Verletzungen überraschend schnell wieder erholte. Seinen 45. Geburtstag feierte er noch im Krankenhaus. Zurück in der Gemeindestube, setzte er sich noch vehementer als zuvor für die positive Entwicklung der Gemeinde Fohnsdorf ein, die sich seit der Schließung des Kohlebergbaues im Jahr 1978 in einer Abwärtsspirale befand. Später musste Fohnsdorf auch noch die Abwanderung der Firmen Siemens, ÖSTU, Facona und AT&S verkraften. In die Ära Straner fielen u. a. die Ansiedlungen der Arena und des Ärztezentrums, Altwohnhaussanierungen und die Realisierung der Therme Fohnsdorf. Straner war ein Umsetzer und lehnte sich für seine Ziele oft sehr weit aus dem Fenster, was ihm letztendlich auch eine Gefängnisstrafe einbrachte. Erst kürzlich durfte er seine Fußfessel ablegen. Schwer geschockt zeigte er sich nach dem Suizid seiner Lebensgefährtin Gabi im April 2015. Danach legte er sein Amt nieder. Mit der Tragödie hadert er bis zum heutigen Tag. Es sei auch ihr zu verdanken, dass es heute in Fohnsdorf eine Therme gebe, so Johann Straner im Gespräch mit der WOCHE.
Diesen Beitrag finden Sie auch in der Print-Ausgabe Ihrer WOCHE Murtal und Murau.



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