Gefährliche Ideologien
Immer noch werden Hexen verbrannt II

Anstatt gemeinsam den lebensbedrohlichen Klimawandel zu bekämpfen, werden im 21. Jahrhundert immer noch brutale Kriege zur Durchsetzung egoistischer Interessen geführt. | Foto: Regionalmedien Steiermark/Archiv
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  • Anstatt gemeinsam den lebensbedrohlichen Klimawandel zu bekämpfen, werden im 21. Jahrhundert immer noch brutale Kriege zur Durchsetzung egoistischer Interessen geführt.
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Unter diesem Titel habe ich bereits im Jahr 2018 einen Beitrag geschrieben. Damals mit dem nach wie vor aktuellen Migrationsthema als Hintergrund. Das im Jahr 1978 von Konstantin Wecker veröffentlichte Lied klingt mir immer noch in den Ohren. "Immer noch werden Hexen verbrannt auf den Scheiten der Ideologie. Irgendwer ist immer der Böse im Land und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand in die heiligen Kriege ziehn". Diese starken Worte an die Bürger dieser Welt haben auch heute nichts an Bedeutung verloren. Im Gegenteil. Sie sind aktueller denn je. Nach wie vor ziehen gefährliche Gottesanbeter durch die Lande, hetzen Demagogen die Menschen gegeneinander auf, wird im Namen von Religionen, politischen Ideologien, wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen gemordet. Vom moralistischen Hochsitz aus wird mit dem Finger auf jene gezeigt, die es zu verfolgen, zu bestrafen, zu sanktionieren oder gar zu töten gilt. Schließlich steht man selbst ja auf der Seite der Guten, die das Recht und die Moral gepachtet haben und alles richtig machen. Oberflächlich und aus subjektiver Sicht gesehen mag das so erscheinen. Wer jedoch tiefer gräbt, kommt der oft unangenehmen Wahrheit natürlich deutlich näher als bei oberflächlicher Betrachtung. Doch Vorsicht, das kann mitunter sehr ernüchternd sein und lässt vorschnelle Schuldzuweisungen nicht selten in einem völlig anderen Licht erscheinen. Gefährliche Folgen könnten auch selbstkritische Reaktionen und eine Korrektur der bisher vertretenen, eigenen Standpunkte sein. Bisher hat die Menschheit wenig aus ihren Erfahrungen gelernt.

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