Glaubwürdigkeit der Klimaaktivisten
Sie sollten mit gutem Beispiel vorangehen

Auch im Kampf um eine gute Sache muss es in der Wahl der Mittel Grenzen geben. | Foto: Regionalmedien Steiermark/Archiv
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  • Auch im Kampf um eine gute Sache muss es in der Wahl der Mittel Grenzen geben.
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Ein Woche-Leser, ein erfolgreicher Unternehmer aus der Region, schrieb mir kürzlich, er sei schon dafür, dass Aktivisten Missstände aufzeigen. Die "Aufzeiger" sollten dann aber auch Vorbilder sein und mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn er die Fotos der Klimaaktivisten sehe, zweifle er an der Glaubhaftigkeit der Akteure. "Man sollte sie einmal fragen, wo die Kleidung herkommt, die sie tragen, vom wind- und regenabweisenden Parka über Jeans bis zur Unterhose, die Handys, die Kleber bis hin zum Material für die Plakate. Kann es sein, dass dies aus Ländern von Firmen kommt, die mit Klimaschutz so gar nichts am Hut haben und vielleicht auch noch Kinder beschäftigen? Kann es sein, dass mit dem Kauf Containerschifffahrt unterstützt wird? Warum tragen diese Aktivisten keine Kleidung aus heimischer Wolle, selbst gestrickt oder aus heimischem Loden?" Berechtigte Fragen. "Wenn man schon Protest übt, dann sollte man auch Vorbild sein", so unser Leser, der auch fragt: "Wie warm ist es in den Wohnungen dieser Aktivisten? 16 Grad? Geht durchaus. Man braucht nur Pullover und Parka tragen. Das müsste ihnen der Klimaschutz doch wert sein, oder? - Wer traut sich, so etwas zu veröffentlichen?", so der Briefschreiber. Mache ich gerne, weil da durchaus was dran ist. Ich bin der Meinung, dass die globalen wirtschaftlichen Zusammenhänge und die davon abzuleitenden Auswirkungen vielen nicht klar oder viel zu wenig bewusst sind. Die Klima-Aktivisten kämpfen für eine gute Sache. Die Wahl mancher Mittel der Demonstranten sind abzulehnen. Wie lernfähig sind die Klima-Schützer?

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