Weltfrauentag 2018: Aus der Sicht eines Mannes

Frauen wollen ein freies, selbstbestimmtes Leben führen. Leider sieht die Realität weltweit noch anders aus. Fotos: MEV
  • Frauen wollen ein freies, selbstbestimmtes Leben führen. Leider sieht die Realität weltweit noch anders aus. Fotos: MEV
  • hochgeladen von Wolfgang Pfister

Am heutigen 8. März gilt den Frauen im Zuge des internationalen Frauentages wieder besondere Aufmerksamkeit. Frauen sind im 21. Jahrhundert leider immer noch weit von einer wirklichen Gleichberechtigung entfernt. Ob eine totale Gleichstellung mit Männern wirklich im Interesse aller Frauen ist, bezweifle ich allerdings. Die zahlreichen Initiativen und Kämpfe um Frauenrechte zeigen, wie unterschiedlich die berechtigten Wünsche und Ansprüche von Frauen sind. In Österreich und darüber hinaus auch im gesamten mitteleuropäischen Raum haben Frauen heute natürlich einen ganz anderen Stellenwert und andere Probleme, Forderungen und Wünsche als zum Beispiel in Afrika, in orientalischen Ländern oder in Asien. Was dort nach wie vor mit Kindern, jungen Mädchen und erwachsenen Frauen aufgeführt wird, ist geradezu haarsträubend. Man fühlt sich ins tiefste Mittelalter zurückversetzt. Weibliche Genitalverstümmelungen, mittelalterliche Bekleidungsvorschriften, religiöser Druck, Vergewaltigungen und drakonische Bestrafungen bei vermeintlichem „Fehlverhalten“ von Frauen bis hin zur Ermordung vor dem Hintergrund völlig obsoleter Moralvorstellungen und Traditionen werden in einigen dieser "Kulturkreise" nach wie vor praktiziert. Und die ganze Welt schaut hilflos zu, wie Millionen von Frauen ein Leben lang drangsaliert und gefoltert werden. Die Täter kommen meistens auch noch straffrei davon. All das ist abscheulich und aufs Schärfste zu verurteilen. Vor allem jene,  die meinen, sie hätten als Männer ein Recht dazu, Frauen zu quälen, zu schlagen oder gar zu ermorden, gehören dafür hart bestraft und gesellschaftlich geächtet. Leider werden auch in Mitteleuropa wieder vermehrt längst überwunden geglaubte Unsitten registriert. Dem ist von der Politik mit aller Macht Einhalt zu gebieten. Es kann nicht sein, dass sich Frauen auch hier bei uns fürchten müssen, nur weil sie Frauen sind und einige Männer damit nicht klarkommen, dass sich Frauen ebenso frei und ungeniert bewegen wollen wie sie selbst. Hiermit sind vor allem Männer aufgerufen, den eigentlich selbstverständlichen Wunsch von Frauen nach einem selbstbestimmten und uneingeschränkten Leben zu unterstützen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Diese beiden lieben ihren Beruf: Manuela Sopa (l.) und Mirjam Plattner (r.) sind beide Krankenschwestern. | Foto: RegionalMedien
3

Interview zum Tag der Pflege
Krankenpflege aus reiner Leidenschaft

Der Tag der Pflege und der Muttertag fallen dieses Jahr auf den 12. Mai. Grund genug, um zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die ebenfalls Mütter sind, bei ihrem Job im LKH Murtal zu besuchen. MURTAL. Im LKH Murtal arbeiten 174 Pflege(fach)assistentinnen und -assistenten sowie 455 Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger. MeinBezirk.at hat zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen zum Interview getroffen. Manuela Sopa arbeitet seit 2012 auf...

  • Stmk
  • Murtal
  • Julia Gerold
Anzeige
Schlüsselübergabe vom Vorstandsdirektor der Ennstal Wohnbaugruppe Wolfram Sacherer (2.v.l.) an die Verantwortlichen in der Gemeinde und Diakonie sowie Betreuer für das neue Wohnheim in Neumarkt. | Foto: Anita Galler
5

Baureportage
Diakonie eröffnet Heim für Jugendliche in Neumarkt

Vergangenen Freitag wurde mit der Wohngemeinschaft Meranerweg eine sozialpädagogische Einrichtung der Diakonie für Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren ihrer Bestimmung übergeben. NEUMARKT. In Neumarkt eröffnete die Diakonie ein Heim für Jugendliche. Zuvor waren die Kinder bzw. Jugendlichen in der Bräuergasse in einer Wohngemeinschaft untergebracht. Damit wurde den Jugendlichen ein Lebensraum außerhalb ihrer Familien geschaffen. Die Gründe, warum diese nicht mit ihren Familien unter...

  • Stmk
  • Murau
  • Anita Galler

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.