Wirtschaftskammer Murtal
Die Leistung muss jetzt wieder stimmen

Norbert Steinwidder, Josef Herk, Günter Dörflinger, Ernst Autischer, Heidrun Gruber-Größwang, Michael Hendel und Michael Gassner. | Foto: Oblak
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  • Norbert Steinwidder, Josef Herk, Günter Dörflinger, Ernst Autischer, Heidrun Gruber-Größwang, Michael Hendel und Michael Gassner.
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Leistung, Entlohnung, Gerechtigkeit und Work-Life-Balance waren Themen beim Neujahrsauftakt der Wirtschaftskammer Murau-Murtal.

MURTAL. Alle Referenten der Impulsveranstaltung sind sich einig, dass mehr Leistung belohnt und nicht mit höheren Steuern und Abgaben bestraft werden soll. „Wer nur fordert und wenig beiträgt, gefährdet den Wohlstand“, so der Tenor. Deutlich formuliert wurden Notwendigkeiten: „Weg mit überzogenen Gesetzen und Verordnungen, unser Bildungssystem muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen“.

Starke Zahlen

Regionalobmann Norbert Steinwidder zeigte in unbestechlichen Zahlen die Bedeutung der Wirtschaftskammer Murau-Murtal auf: „9.000 Mitglieder werden vom Startup an und weiter begleitet. Zu unserem Bereich gehören 2.300 Arbeitgeberbetriebe mit 27.000 Beschäftigten und 1.267 Lehrlingen.“ Regionalstellenleiter Michael Gassner ergänzte: „Wir haben im Vorjahr 1.200 Gründer informiert, 919 davon haben ein Gewerbe angemeldet, was dank der guten Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft digital erledigt werden konnte".

Aussichten und Ansichten

Zur 32-Stunden-Woche wurde allgemein festgestellt, dass unser ganzes System auf Vollzeitbeschäftigung ausgelegt ist. Weniger Arbeit könne trotz künstlicher Intelligenz und fortschreitender Technik nicht die Zukunft sein. KAGes-Vorsitzender Günter Dörflinger hat es so formuliert: „Ich kann Work-Life-Balance und Teilzeit nicht mehr hören. Wir können im Krankenhaus nicht ganz einfach nur einen halben Blinddarm operieren.“ Leistung und Arbeit an sich brauchen die Menschen für ihren Selbstwert. Steuerberater Ernst Autischer plädierte in seiner emotionalen Rede für ein vernünftiges Augenmaß: „Wer den Pulsmesser für das richtige Maß an Arbeit findet, kann reich werden.“

Erste Erfolge

Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk hat nachgerechnet: „Wir haben bereits die 32,4 Stunden-Woche. Nur noch 30 Prozent der 60- bis 64-Jährigen sind noch berufstätig.“ Die Wirtschaftskammer zieht alle Register zur Behebung des latenten Facharbeitermangels, was an der Lehrlingssituation schon Erfolge zeigt. Allgemein gilt: Leistung müsse schon von Kindheit an in allen Bereichen eine Rolle spielen. Leistung beim Bundesheer hat Major Michael Hendel aufgezeigt. Er konnte von den weit fortgeschrittenen Vorbereitungsarbeiten für die Airpower am 6. und 7. September berichten.

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