Rückblick und Ausblick

Das Immobilienkarussell dreht sich. Immobilienmakler Klaus Bischof freut sich. Foto: Pfister
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  • hochgeladen von Wolfgang Pfister

JUDENBURG, WIEN. 2015 sei kein schlechtes Jahr für Immobilienmakler gewesen, sagt Klaus Bischof, der Büros in Judenburg und Wien betreibt. Nach wie vor sei die Bereitschaft zu investieren vorhanden. Vorschub für diesen positiven Trend am Immobilienmarkt leistet hier wohl auch die aktuelle Zinspolitik der Banken.
Die neuen gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften beim Kauf und Verkauf von Immobilien hätten kaum Veränderungen im Kundenverhalten mit sich gebracht. Nur in wenigen Bereichen habe es im Herbst 2015 vorgezogene Immobiliengeschäfte, die auf die seit Anfang Jänner geltenden Neuregelungen zurückzuführen sind, gegeben.
Erfreulich habe sich im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Eigentumswohnungen entwickelt. „Sie ist in Österreich gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent gestiegen“, erklärt Geschäftsführer Klaus Bischof. Im Murtal seien der Markt und die Nachfrage nach wie vor gut. Im Eigentumsbereich seien vor allem hochwertige Objekte in guter Lage gefragt, so der Judenburger Immobilien-Profi.

Wir brauchen Wachstum

Die vielen Versprechen der Regierung können nur finanziert werden, wenn die Wirtschaft wächst. Das tut sie aber nicht im erhofften Ausmaß. Seitens der Unternehmen ist auch festzustellen, dass zu wenig investiert wird, was sicher auf schlechte Rahmenbedingungen zurückzuführen ist. „Die Unsicherheit bei den Unternehmern ist groß“, stellt Klaus Bischof fest. Trotzdem habe das Volumen der Investments in Gewerbeimmobilien in Österreich mit rund drei Milliarden Euro im Jahr 2015 wohl einen neuen Rekord erreicht. „Wir sehen aber auch im Jahr 2016 noch Potenzial nach oben“, so Klaus Bischof, der noch kein Ende des Investitionsbooms bei Gewerbeimmobilien sieht. Das liege vor allem daran, dass auch internationale Anleger großes Interesse an Immobliien in Österreich zeigen würden. Verkäufer von Immobilien wiederum würden die Hochpreisphase nützen, um gewinnbringend zu verkaufen.

Steuerliche Belastung

Es ist noch nicht lange her, da wurde die Immobilienertragsteuer in Höhe von 25 Prozent eingeführt. Durch sie sollten sämtliche Immobilienveräußerungen – von der Hauptwohnsitz- und Herstellerbefreiung abgesehen – besteuert werden. Seit dem Jahr 2016 ist dieser Steuersatz auf 30 angestiegen. Auch Schenken und Vererben ist teurer geworden. Ein Grund dafür, dass solche Angelegenheiten von davon Betroffenen nach Möglichkeit noch im Jahr 2015 erledigt wurden. - Alle Erbschaften und Schenkungen über 400.000 Euro werden jetzt mit 3,5 Prozent besteuert.
Der ermäßigte Steuersatz von zwei Prozent im engen Familienkreis wurde ebenso abgeschafft und durch einen gestaffelten Steuertarif ersetzt. Das und noch einiges mehr hat sich geändert. „Wir haben unsere Kunden schon im Vorfeld von diesen Maßnahmen informiert und stehen auch jetzt und in Zukunft gerne mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um solche Fragen geht“, erklärt Immobilienfachmann Klaus Bischof.

Was bringt das Jahr 2016?

Die Immobilienbranche sieht sich als großer Verlierer der Steuerreform. Weitere Belastungen im Jahr 2016 sind nicht auszuschließen. Die Politik denkt nämlich schon laut über eine weitere Grundsteuererhöhung nach und auch ein mietrechtliches Inflationslinderungsgesetz soll eventuell noch heuer beschlossen werden. Demnach würden Vermieter die Wertsicherung beim Richtwertmietzins 2016 nicht mehr geltend machen können.
Können sich in Zukunft nur noch Reiche Wohnen im Eigentum leisten? Müssen alle anderen sich mit Sozialwohnungen begnügen? Welches Ziel verfolgt die Politik mit ihrem Kurs?
Der Judenburger Immobilienmakler Klaus Bischof bleibt dennoch optimistisch und ist überzeugt, dass auch 2016 ein gutes Immobilienjahr wird.

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