Stahl Judenburg setzt auf grüne Schiene

Vorteil: Die Bahn fährt direkt bei Stahl Judenburg vorbei. Foto: STJ
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

JUDENBURG. Es sind beeindruckende Zahlen, die Stahl Judenburg dieser Tage vorgelegt hat. Diesmal ging es dabei weder um Umsätze noch Gewinne oder Investitionen, sondern schlicht und einfach um die Umwelt: Durch eine Lieferumstellung hat der Edelbaustahl-Spezialist im Vorjahr rund 1.000 Tonnen CO2 eingespart. Geschafft wurde das durch einen teilweisen Umstieg vom Lkw auf die Bahn. Rund 75.000 Tonnen Material hat sich Stahl Judenburg im Vorjahr liefern lassen, bereits mehr als ein Viertel davon - nämlich 20.000 Tonnen - auf den Schienen.

Ökologisch

„Wir beziehen damit auch den ökologischen Gedanken bei der An- und Auslieferung mit ein“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Krenn. So konnten bei der Anlieferung rund 600 und bei der Auslieferung über 400 Tonnen CO2 eingespart werden. Insgesamt eben jene 1.000 Tonnen, die dem Ausstoß von knapp 150 obersteirischen Haushalten entsprechen.

Intensive Logistik

Dabei geht es dem Unternehmen nicht um finanzielle Vorteile, ganz im Gegenteil: „Das Handling des Materials bei der Anlieferung mit der Bahn ist komplexer. Es erfordert eine intensivere Betriebslogistik, da mehr Material auf einen Schlag ins Unternehmen kommt“, sagt der technische Geschäftsführer Gernot Essl.

Gutes Beispiel

Dieser Aufwand wird für einen besseren ökologischen Fußabdruck des Unternehmens gerne in Kauf genommen. Krenn: „Als einer der größten Arbeitgeber der Region wollen wir mit klimafreundlichem Beispiel vorangehen. Nur so kann es uns gelingen, die industrielle Zukunft optimal und langfristig mitzugestalten.“ Die Rechnung im Hintergrund: Ein klassischer Güterzug komme laut den Verantwortlichen auf etwa 20 Gramm CO2-Ausstoß pro Tonnenkilometer, der Lkw auf das Vierfache.

Info

Stahl Judenburg beschäftigt derzeit rund 450 Mitarbeiter. Im Vorjahr wurden rund 106,5 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, der Großteil davon entfällt auf Blankstahl.
Der Exportanteil beträgt über 90 Prozent. Das Kerngeschäft ist mit 72 Prozent die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Stahl Judenburg ist Mitglied im Steirischen Autocluster ACstyria.

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