Im Dienst der Allgemeinheit

Autor: Wolfgang Pfister

NIEDERWÖLZ. Seit 31 Jahren gehört Michael Hendel der Freiwilligen Feuerwehr Niederwölz an. Gefährliche Situationen im Dienst sind dem Berufsoffizier und Abteilungsbrandinspektor nicht fremd. Beim jüngsten Einsatz in der von einer verheerenden Unwetterkatastrophe betroffenen Stadtgemeinde Oberwölz dirigierte er am Wochenende einige Hundert Mann zu den jeweiligen Gefahrenzonen im Wölzertal. Durch den effizienten Einsatz der Feuerwehr-Teams konnten noch schlimmere Schäden verhindert und gefährdete Menschen aus ihrer misslichen Lage in Sicherheit gebracht werden.

Disziplin

Militärische Disziplin und hohes Fachwissen im Bereich des Zivilschutzes zeichnen Michael Hendel aus. Unter anderem ist er Mitglied der technischen Hilfeleistungsprüfung im Landesfeuerwehrverband Steiermark. Immer wieder wird der Ernstfall bei diversen Übungen erprobt. Eine dieser großangelegten Feuerwehrübungen für die KHD-Einheiten (Katastrophenhilfsdienst) der Feuerwehrbereiche Murau, Judenburg und Knittelfeld fand vor zwei Jahren im Lachtal statt. Bei dieser von Hendel ausgearbeiteten Übung, der er auch als Einsatzleiter vorstand, beteiligten sich über 260 Feuerwehrmänner und -frauen. Mit dabei waren auch Alpinpolizisten aus dem Murtal sowie Mitglieder der Bergrettung Pölstal und St. Peter am Kammersberg.

Übung

Übungsannahme: Schweres Unwetter in und rund um Oberwölz, welches im Lachtal zu einem Waldbrand führte und mehrere Zufahrtswege vermurte. Zudem drohte laut Übungsannahme der Gellsee am Hochegg über die Ufer zu treten. Eine perfekte Vorbereitung für den Ernstfall.

Unterstützung

Durchschnaufen konnten Bevölkerung und Einsatzkräfte nach dem anstrengenden Wochenende erst am Montag und Dienstag dieser Woche. Feuerwehren und Einsatzkräfte aus anderen Regionen sowie viele weitere freiwillige Helfer und Firmen unterstützten die heimischen Feuerwehrleute bei den umfangreichen Aufräumungs- und Sicherungsarbeiten im Katastrophengebiet. Die Feuerwehren stehen weiterhin in Alarmbereitschaft, weil weitere Unwetter vorausgesagt werden. Die Bevölkerung wird auch dann wieder auf Männer wie Michael Hendel und seine Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr zählen können.