Ternitz-Pottschach
Blutige Tragödie in Pottschach
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Vor 50 Jahren am 9. Juni 1972 im Schwarzataler Bezirksboten.
Zu einer blutigen Tragödie kam es Dienstag Mitternacht vor dem Cafe Gasteiner in Pottschach. Der 23jährige Kurt P. aus Pottschach (...) wurde durch einen Schuß so schwer verletzt, daß er Mittwoch gegen 2 Uhr 20 im Krankenhaus Neunkirchen verstarb.
Sein Vater, Karl P., Gendarmerie-Rayoninspektor, befand sich Mittwoch Vormittag auf dem Gendarmerieposten Pottschach zur Einvernahme. Wie es zu diesem furchtbaren Geschehen kam, ob sich der junge Mann selbst anschoß, oder angeschossen wurde, war bei Druckverlegung noch nicht bekannt.
Unsere Nachforschungen ergaben folgendes: Vater und Sohn befanden sich Dienstag abends im Gasthaus Fuchs in Pottschach, wo sie einiges konsumierten. Gegen 24 Uhr machten sie sich gemeinsam auf den Heimweg. Beim Verlassen des Lokals hörten Gäste, wie der Gendarmeriebeamte zu seinem Sohn sagte: "Hält's du noch zu deinem Vater...?" Das weitere wurde nicht mehr verstanden. Kurz darauf betrat Kurt P. nochmals die Gaststätte, trank sein Glas leer und verließ es wieder. Was sich auf dem Weg vom Gasthaus zum Café Gasteiner abspielte, ist noch nicht geklärt. Jedenfalls wurde vor dem Café plötzlich der Knall eines Schusses vernommen. Kurt P. wurde schwer verletzt, auf dem Boden liegend, aufgefunden. Die Familie Gasteiner verständigte umgehend Rettung und Gendarmerie. Der 23jährige Kurt P., der bei Schoeller-Bleckmann Ternitz arbeitete, wurde raschest in die Unfallabteilung des Krankenhauses Neunkirchen gebracht und operiert. Aber alle Bemühungen der Ärzte waren vergeblich. Zwei Stunden nach Einlieferung erlag der junge Mann seinen schweren Verletzungen. Bei der Tatwaffe handelt es sich um eine Pistole, Kaliber 6,35.
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