Ternitzer schockiert mangelnde Hilfsbereitschaft
Ein Radfahrer lag auf der Straße und niemand half
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Ein ungutes Erlebnis beim Kreisverkehr unweit des Ternitzer Stadtkino bringt den Weinkontor-Betreiber Johann Dragschitz ins Grübeln.
"Mein Sohn Stephan und ich fuhren gegen 19.15 Uhr beim Kreisverkehr Kino in Ternitz und sahen im Karl-Spieß-Park neben dem Gehsteig einen Mann liegen. Daneben stand sein Fahrrad", erzählt Dragschitz.
Der Ternitzer Weinkontor-Betreiber hielt an, weil er vermutete, dass der Mann Hilfe notwendig haben könnte: "Es stellte sich heraus, dass der etwa 55 bis 60 Jahre alte Mann von seinem Fahrrad gestürzt war und alleine nicht mehr aufstehen konnte." Dragschitz und sein Sohn leisteten dem leicht Verletzten Erste Hilfe. "Er bedankte sich und ging hinkend weiter", so Dragschitz.
"Kein vorbeifahrendes Auto hielt an"
Erschütternd war für Dragschitz und seinen Sohn,, dass keines der vorbeifahrenden Autos angehalten hatte, um dem Mann zu helfen. "Jeder Autofahrer sah nur zu uns her und fuhr weiter", erzählt der Ternitzer Unternehmer: "Es hat uns wieder aufgezeigt, dass ein Menschenleben anscheinend nicht viel wert ist. Stephan wurde in seinem Berufswunsch, Medizin zu studieren, gestärkt."
Über einen ähnlichen Vorfall von rücksichtslosem Verhalten in Ternitz wurde an dieser Stelle bereits berichtet. Im Juni des Vorjahres lag eine 82-jährige Pensionistin auf der Fahrbahn. Auch hier versagten vorbeikommende Fahrzeuglenker ihre Hilfe. Mehr dazu an dieser Stelle.
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