Ternitzer Budget leidet unter Covid-19
"Einnahmen werden weiter schrumpfen"

- Finanzstadtrat Peter Spicker, Bürgermeister Rupert Dworak und Kassenverwalterin Marion Handler mit dem Rechnungsabschluss 2020.
- Foto: Stadtgemeinde Ternitz
- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Der Rechnungsabschluss 2020 liegt in Ternitz vor. Wie zu erwarten drückte die Corona-Krise aber auch dem Ternitzer Budget seinen Stempel auf.
Der Budgetvoranschlag für 2020 wurde noch mit einem moderaten Wirtschaftswachstum und einer Steigerung der Ertragsanteile um drei Prozent geplant. "Doch die Covid-19-Pandemie hat ab März 2020 alles über den Haufen geworfen", so SPÖ-Bürgermeister Rupert Dworak.
1,2 Millionen Euro weniger
Die Kommunalsteuer blieb im abgelaufenen Jahr noch sehr stabil. Finanzstadtrat Peter Spicker (SPÖ): "Aber die Ertragsanteile sind um 1,2 Millionen gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Dank einer sehr verantwortungsvollen Finanzpolitik in den vergangenen Jahren konnten wir durch Rücklagenentnahmen und Förderungen des Bundes und Landes NÖ 2020 einigermaßen gut abschließen."
Einigermaßen gut bedeutet, dass die Rücklagen der Stadt Ternitz von 6,4 auf 3,5 Millionen Euro sanken. Spicker: "Dabei konnten die Schulden bei Banken und dem Land NÖ von 14,8 auf 13,8 Millionen Euro verringert werden." Und Ternitz investierte in die regionale Wirtschaft. "Um Arbeitsplätze abzusichern und Zukunftsprojekte voran zu treiben", so Spicker und Dworak unisono.
Investitionen in Ternitz
1,6 Mio. € ... Straßenbau
1 Mio. € ... Feuerwehrhäuser Rohrbach und Putzmannsdorf (sowie rund 1,5 Mio. € Förderung von Bund und Land NÖ)
266.000 € ... Bauhof
154.000 € ... Kanalnetz
243.000 € ... Grundankäufe
171.000 € ... Sanierung von Gebäuden
209.000 € ... Dachsanierung inklusive Photovoltaikanlage VS St. Lorenzen
299.000 € ... Sanierung Sporthalle
51.000 € ... Bahnhofsanlagen
71,3 Millionen Euro in Gebäuden
Bei der Bewertung aller Gebäude, Wohnungen, Kindergärten, Schulen, sowie der Anlagen und Einrichtungen der Stadtgemeinde konnte insgesamt ein Vermögenswert von € 71,3 Mio. per Jahresende errechnet werden. "Das ist eine Summe, die uns zeigt, wieviel die Stadtgemeinde Ternitz in den letzten Jahren und Jahrzehnten geschaffen hat", so Finanzstadtrat Spicker.
"Einnahmen werden weiter schrumpfen"
Der Ausblick für 2021 bleibt sehr verhalten. Dworak & Co fürchten, "dass derzeit durch rückläufige Wirtschaft, hohe Arbeitslosigkeit und die vielen Arbeitnehmer in Kurzarbeit die Einnahmen der Stadtgemeinde weiter schrumpfen. Deshalb bitte ich um Verständnis, dass wir Investitionen zurückstellen müssen, und heuer auf der Ausgabenbremse stehen."
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