Neunkirchen/Scheiblingkirchen-Thernberg
Endlich Zeit fürs Heimwerken
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Nach 27 Jahren bei der WKNÖ Neunkirchen wechselt Johann Ungersböck vom Anzug in die Arbeitsmontur.
"Ich war 27 Jahre bei der Wirtschaftskammer in der Bezirksstelle. Vorher war ich rund zehn Jahre in der Privatwirtschaft im Controlling und Rechnungswesen tätig", so der Betriebswirt Johann Ungersböck im Gespräch mit den RegionalMedien NÖ. Nun ist der WKNÖ-Bezirksstellenleiter in Pension (wir berichteten).
"Früher schrieb man für jede Kleinigkeit
einen Brief. Die EDV hat das enorm verändert."
Johann Ungersböck
Pflastern und Fliesenlegen
Aber Zeit für einen Pensionsschock bleibt Ungersböck nicht. Denn zuhause rufen zahlreiche Heimwerker-Projekte. "Ob ich geschickt bin, kann ich nicht sagen, aber ich mache sehr viel selbst – etwa Pflastern und Fliesenlegen. Ich komme ja aus einem landwirtschaftlichen Betrieb. Und da habe ich schon einiges gesehen; etwa wie Rundbögen zu machen sind und dergleichen. Natürlich bin ich kein Professionist", so Ungersböck.
Mehr Zeit für Familie
Die neu gewonnene Freizeit will Ungersböck auch mit seiner Familie verbringen: "Die letzte Zeit in der WKNÖ war sehr intensiv. Da war ich auch an Samstagen und Sonntagen hier. Jetzt gibt's wieder mehr Zeit für die Familie und fürs Relaxen." Corona hat auch das Team der WKNÖ Neunkirchen ständig auf Trab gehalten.
Keine Konkurswelle
Ungersböck: "Die vergangenen Monate waren wieder einigermaßen normal. Aber davor war zu 90 Prozent Corona. Wir betreuen alle Branchen. Einige waren gar nicht betroffen – etwa die Baubranche und Handwerker – und dann waren wieder einzelne Branchen total geschlossen; zum Beispiel Reisebüros und Veranstalter." Hier war die WKNÖ beratend zur Stelle. Ob es geholfen hat, die Pandemie-Zeit zu überstehen? Ungersböck denkt nicht, dass die große Konkurswelle kommt. Denn die Sozialversicherung, Gesundheitskassen und Finanzamt haben in der Coronazeit geruht. Der ehemalige WKNÖ-Leiter vermutet, dass sicher einige nach knapp zwei Jahren Corona ans Aufhören denken.
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