Horror-Stromrechnung
Würflacher (47) will auf Stromnetz verzichten
Eine Preissteigerung von 7 auf 45 Cent pro Kilowattstunde bringen Martin Mitteregger (47) in Bedrängnis. Er sucht nach Alternativen zur Stromanbieter-Abhängigkeit.
WÜRFLACH. Zugegeben, Martin Mitteregger bewohnt mit seiner Familie ein großes Haus: "Mit über 400 Quadratmetern, wobei wir aber längst nicht alle Räumlichkeiten nutzen und beheizen." Geheizt wird mit Strom – weil das seiner Meinung nach die umweltschonendste Art ist.
Als ihm nun die jüngste EVN-Rechnung ins Haus flatterte, blieb ihm beinahe das Herz stehen:
"Ich soll über 13.000 Euro nachzahlen."
Geld, das der 47-Jährige nicht hat. "Das wird wohl auf einen Gerichtsstreit hinauslaufen", vermutet der Würflacher. Außerdem bekam Mitteregger einen neuen Tarif aufgedrückt. Besonders ärgert sich der Würflacher über "die Preissteigerung von 7 Cent pro Kilowattstunde auf 45 Cent. "Ich sehe ja ein, dass Energie teurer wird; aber solche Steigerungen...", so Mitteregger.
Der Würflacher prüfte Angebote alternativer Energieanbieter. "Und die liegen zwischen 17 und 30 Cent pro Kilowattstunde", fand er heraus und kann die Unbeweglichkeit der EVN nicht nachvollziehen.
Der 47-Jährige deponierte sein Problem bei ÖVP-LA Hermann Hauer und hofft auf Hilfe von der Politik bei den hohen Energiekosten: "Dafür, dass ich umweltfreundlich heize, werde ich eigentlich bestraft." Deshalb will Mitteregger notgedrungen Abstriche machen und die nächste Heizperiode auf Holz ausweichen.
Stefan Zach (EVN) meinte: "45 Cent sind kein Schicksal." Zach rät Mitteregger, auf einen günstigeren Tarif zu wechseln, bei dem in den günstigen Stunden nur 22 Cent brutto an Kosten anfallen würden.
Der Traum der Unabhängigkeit
Mitteregger spielt zudem mit dem Gedanken unabhängig von Stromlieferanten zu werden: "Bei den aktuellen Dieselpreisen kaufe ich besser ein Aggregat um 9.000 Euro und montiere eine Photovoltaik-Anlage. Die PV-Anlage rechnet sich bei diesen Strompreisen locker in zwei Jahren.
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