Land- und Forstwirtschaft
Gemeinsames Bekenntnis für Nachhaltigkeit von AK und LK
Ein gemeinsames Bekenntnis für eine nachhaltig produzierende Land- und Forstwirtschaft legten Ak Österreich-Präsidentin Renate Anderl und LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger am 21. November bei einem Bauernhofbesuch in der Buckligen Welt ab.
ZÖBERN. Moosburger hatte Anderl auf den Spanblocherhof in Zöbern eingeladen, um ihr die wachsenden Herausforderungen, aber auch die Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern in der Praxis vor Augen zu führen. Dabei hoben beide gleichermaßen hervor, wie unverzichtbar eine hochqualitative, flächendeckende und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft für Österrreichs Zukunft ist.
Moosbrugger: Wertschöpfungsanteile fairer verteilen
“Unsere bäuerliche Familienlandschaft sichert in entscheidendem Maße Österreichs Versorgung mit Nahrungsmitteln, nachhaltigen Rohstoffen und erneuerbarer Energie und somit entscheidende Lebensgrundlagen. Sie erbringt darüber hinaus viele weitere Leistungen im Sinne der gesamten Gesellschaft, die uns auch etwas wert sein sollte“, betonte Moosbrugger. „In Zeiten der Teuerung stehen unsere Betriebe aber auch unter verstärktem Druck. Bei all den berechtigten Sorgen über die Teuerung und die damit verursachten sozialen Herausforderungen ist eines ganz klar: Bäuerinnen und Bauern sind nicht die Verursacher der gestiegenen Preise! Es ist daher notwendig, dass die Anteile in der Wertschöpfungskette gerechter verteilt und die Betriebe nicht überfordert werden. Schließlich sind auch die vor- und nachgelagerten Bereiche im entscheidendem Maße von vitalen Bauernhöfen abhängig. Jeder zehnte Beschäftigte in Österreich steht in direkter Verbindung mit der agrarischen Wertschöpfungskette, den Tourismus noch nicht einmal eingerechnet“, erklärte der LKÖ-Präsident.
Anderl: Für lebenswerte, ländliche Regionen sorgen
“Mir ist bewusst, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern auch für eine attraktive Landschaft und Lebensqualität im ländlichen Raum sorgen. Ich schätze außerdem sehr, dass Österreichs Landwirtschaft auch jung und weiblich ist. So hat Österreich mit 72% in der EU den größten Anteil an Betriebsleiter:innen unter 54 Jahren. Bei jenen unter 44 Jahren liegen wir ebenso unter den Top-3. Gleichzeitig haben wir einen Spitzenwert, was den Frauenanteil bei der Betriebsleitung betrifft. Diesen modernen zukunftsweisenden weg gilt es weiter zu verfolgen. Mit sozialer Absicherung und guten Rahmenbedingungen, etwa bei der Kinderbetreuung und im öffentlichen Verkehr, müssen wir auch in Zukunft für lebenswerte, ländliche Regionen sorgen“, zeigte sich Anderl überzeugt.
Betriebsspiegel „Spanblocherhof“
Der „Spanblocherhof“ ist ein typischer landwirtschaftlicher Betrieb in der „Buckligen Welt“. Wirtschaftlich ist das Gebiet stark von der Landwirtschaft geprägt. Durch den hohen Anteil an Grünland finden sich in der Region zahlreiche Milchviehbetriebe. Am „Spanblocherhof“ sind neben der Milchwirtschaft auch die Forstwirtschaft, Schule am Bauernhof und das Anbieten von Kindergeburtstagen, bzw. Räumlichkeiten für Seminare bedeutende Betriebszweige. Am Betrieb leben und arbeiten drei Generationen. Bernadette und Josef Brandstetter und die vier Kinder werden tatkräftig von den „Senior-Chefs“ unterstützt. Der landwirtschaftliche Betrieb befindet sich auf 750 m Seehöhe. Der Tierbestand bezieht sich auf 27 Milchkühe inklusive Nachzucht, 2 Schweine, 2 Ponys, Hühner Hasen, Wachteln und ein Hängebauchschwein.
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