NÖ Landtag
Grüne fordern "Entlastungspaket für Hebammen"
Silvia Moser: „Niederösterreich muss Ausbildungsplätze und Bedarf sicherstellen“
NÖ, „Hebamme verzweifelt gesucht – viele Schwangere tun sich schwer damit, eine Hebamme zu finden, die sie vor der Geburt und im Wochenbett betreut. Der Hebammenmangel, vor dem die Entscheidungsträger im Gesundheitswesen seit Jahren warnen, ist in einigen Krankenhäusern in Niederösterreich bereits traurige Realität. Ein Rechnungshofbericht bestätigt den deutlichen Mangel an Hebammen in unserem Bundesland. Dies gilt es mit einer deutlichen Aufstockung von Ausbildungsplätzen zu entgegnen“, so die Grüne Gesundheitssprecherin Silvia Moser.
Erhöhte Arbeitsbelastungen
Anfang 2019 gab es in NÖ insgesamt 413 Hebammen. Das verpflichtende Hebammengespräch in der Schwangerschaft und der erhöhte Betreuungsaufwand zu Hause durch kürzere Aufenthaltsdauer auf Geburtenstationen sowie die aktuelle Covid19 Situation bedeuten erhöhte Arbeitsbelastungen für die Hebammen. Daher fordern die Grünen die Empfehlungen des Rechnungshofes umzusetzen, den Bedarf an Hebammen zu erheben und die Anzahl der Ausbildungsplätze entsprechend zu erhöhen.
„Viele Hebammen sind es mit Leidenschaft. Sie stecken viel, viel Energie und Herzblut in ihre Arbeit. Aber um die Qualitätsstandards langfristig zu halten und genügend junge Menschen auszubilden, ist es jetzt dringend notwendig, dass auch die entsprechenden politischen Signale kommen. Doch die ÖVP blockiert im NÖ Landtag eine Entlastung der Situation der Hebammen in Niederösterreich. Das ist definitiv auch ein ungenügendes Signal an die werdenden und zukünftigen Mütter in unserem Land“, betont Silvia Moser.
Der Antrag der Grünen fand Zustimmung bei der SPÖ, der FPÖ den Neos und dem fraktionslosen Abgeordneten Huber, wurde jedoch mit der ÖVP-Mehrheit abgelehnt.
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