Windräder im Waldviertel
Reaktionen auf Windkraft-Volksbefragung
In Waidhofen-Stadt, Karlstein und Thaya sagten die Bürger "Ja" zum Windkraft-Ausbau, Ablehnung gab's in Groß Siegharts und Waidhofen-Land. So reagiert die NÖ-Landespolitik.
NÖ. Erfreut über die Zustimmung in den drei Gemeinden zeigt sich die Grüne Klubobfrau Helga Krismer und spricht von einem "Sieg für die Vernunft in Bezug auf die Energiewende in unserem Bundesland."
"Denjenigen, die die Windkraft blockieren möchten, sei klargemacht: Für den Grünen Klub im NÖ Landtag führt nur ein Weg zu einer ernsthaften Energiepolitik, den unser Bundesland selbst bewältigen kann – durch einen entsprechenden Netzausbau sowie durch ein eindeutiges Bekenntnis und einen deutlichen Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in Niederösterreich",
so Krismer.
Für die FPÖ zeigt das Ergebnis aus im Hinblick auf 3 Ja-Gemeinden und 2-Nein-Gemeinden, dass "das Thema Windkraft weiterhin umstritten bleibt", wie Landesparteisekretär Andreas Bors betont. In denen Gemeinden, die sich für die Windkraft ausgesprochen haben gelte es nun, die UVP abzuwarten, so Bors, der unterstreicht:
"Grundsätzlich sind direkt demokratische Entscheidungen immer gut, wichtig ist, dass diese nun auch respektiert werden. Die hohe Beteiligung ist jedenfalls sehr erfreulich".
Von Importen unabhängig machen
Auch NEOS-Umweltsprecherin Edith Kollermann wertet die Zustimmung in den drei Gemeinden als "gutes Zeichen".
"Die Menschen haben verstanden, dass Windräder Freiheitsenergien sind, die unsere Versorgung sichern und uns unabhängig von teuren Energieimporten aus dem Ausland, allen voran Russland, machen. Wichtig ist uns aber auch, dass jene Menschen ernst genommen werden, die im Rahmen der Volksbefragung ihre Bedenken geäußert haben. Der Ausbau der Windenergie in Wäldern muss auf Wirtschaftsforste begrenzt bleiben, um die Auswirkungen auf den Natur- und Tierschutz gering zu halten“,
erklärt Kollermann.
SPÖ NÖ-Umweltsprecherin Kerstin Suchan-Mayr unterstreicht die Wichtigkeit, jedes Projekt für sich zu bewerten, die Bürgerinnen und Bürger engmaschig zu informieren, in die Planungen mit einzubeziehen und sie schlussendlich auch dazu zu befragen:
„Investitionen in erneuerbare Energien sind wichtig. Aber, wie bei jeder politischen Entscheidung, gilt es die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auf den Weg mit zu nehmen, ihre Meinung abzufragen und diese zu respektieren“,
so Suchan-Mayr.
VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner ist ebenfalls erfreut über die hohe Beteiligung der Bevölkerung:
"Die hohe Wahlbeteiligung der Bürgerinnen und Bürger zeigt deutlich, wie gut diese Volksbefragungen angenommen wurden. Mit dem positiven Votum in drei Gemeinden können wir zudem den Weg in die Energieunabhängigkeit entschlossen fortsetzen - das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die regionale Wertschöpfung",
so Zauner.
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