Studie zu Impf-Einstellung in der Bevölkerung
Der Plafond bei den Impfungen scheint bald erreicht

Pressekonferenz in den Linzer Redoutensälen. | Foto: Land OÖ/Gerstmair
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Eine Studie zu den Einstellungen und Motiven rund um die Corona-Schutzimpfung brachte wenig überraschendes zutage: Die meisten Impfwilligen sind bereits geimpft, ein relativ kleiner Teil der Bevölkerung könnte noch erreicht werden – die Frage ist: Wie?

OÖ. Um die Durchimpfung gegen das Corona-Virus in der oberösterreichischen Bevölkerung weiter voranzutreiben wollten die Verantwortlichen beim Land Oberösterreich herausfinden, was denn die Menschen eigentlich dazu bewegt, sich impfen oder eben auch nicht impfen zu lassen. Die vom IMAS-Institut durchgeführte und von Forscher Paul Eiselsberg vorgestellte Studie hat vor allem einen Hauptgrund ergeben: Angst. Die einen fürchten sich vor der Krankheit und ihren Folgen und lassen sich deshalb impfen, die anderen fürchten sich vor der Impfung und ihren Folgen und lassen sich genau deshalb nicht impfen.

Mit Impfbussen in Unternehmen

Rund 68 Prozent der Befragten sind bereits immunisiert, 22 Prozent wollen sich derzeit nicht impfen lassen und sieben Prozent haben aktuell Interesse an einer Impfung. Letztere sind wohl am einfachsten noch zu erreichen. Sie will man mittels niederschwelliger Impfangebote zur Impfung bringen bzw. vielmehr will man die Impfung zu ihnen bringen. Etwa mit Impfbussen, die in den kommeden Wochen unter anderem mittelständische Unternehmen ansteuern sollen, wie Gesundheitsreferentin Christine Haberlander ankündigt.

Informationskampagne mit Ärzten

Von den 22 Prozent, die derzeit auf die Immunisierung verzichten fühlen sich laut Studie viele unzureichend informiert oder haben Bedenken, die laut Krisenstabsexperten Tilmann Königswieser zerstreut werden könnten – das betrifft vielfach etwa die Angst vor Unfruchtbarkeit. „Wir wollen hier auf Information und Vertrauen setzen“, sagt Haberlander – soll heißen es wird in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer eine Informationskampagne über die Ärzte gespielt. Auch aus dem Grund, weil die Menschen Ärzten vertrauen würden. Über die Pädagogischen Hochschulen will man auch Lehrer in Aus- und Weiterbildung erreichen und als Informations-Mulitiplikatoren nutzen.

Geschenke dürften eher nutzlos sein

Kaum zur Impfung bewegen kann man die Menschen übrigens mit Geschenken wie Gutscheinen oder Zahlungen, so die Studienergebnisse. Zwar könnte man diejenigen (noch) Ungeimpften, die ohnehin schon Interesse zeigen, bedingt damit locken, jene, die sich aktuell dagegen entschieden haben, seien solchen Maßnahmen gegenüber aber fast gänzlich abgeneigt.

„Das Corona-Virus gibt es nicht.“

Acht Prozent der oö. Bevölkerung hat man im Bezug auf die Pandemiebekämpfung mittlerweile aufgegeben, so scheint es: „Das sind die Corona-Leugner, sie werden wir nicht erreichen“, sagt Königswieser klar. Es sind auch diese acht Prozent, die im Rahmen der Studie angaben: „Das Corona-Virus gibt es nicht“.

Migranten schwer zu erreichen

Nicht-Deutschsprachige und unter 16-Jährige wurden bei der Studie mit rund 1.100 Befragten nicht erfasst, dennoch, so die Studienautoren, können relevante Rückschlüsse auf die Gesamtbevölkerung gezogen werden. Insbesondere bei Migranten sei es schwer sie zu erreichen bzw. zur Teilnahme an solchen Studien zu bewegen, einerseits, aufgrund der Sprachbarriere und andererseits wegen kulturell bedingter mangelnder Bereitschaft, erklärt IMAS-Forscher Eiselsberg.

Pressekonferenz in den Linzer Redoutensälen. | Foto: Land OÖ/Gerstmair
Paul Eiselsberger (IMAS-Institut), Christine Haberlander (Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin), Tilmann Königswieser (Leiter des Experten-Board im Corona-Krisenstab). | Foto: Land OÖ/Gerstmair
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