AK-Konsumentenschutz
Karfreitag: Fisch nachhaltig und regional auf dem Tisch
Fisch ist gesund, vor allem aufgrund der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Und Fisch enthält hochwertiges Eiweiß. Doch Fischkonsum hat auch Schattenseiten: Ein Drittel der weltweiten Fischbestände gilt als überfischt. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ (AK OÖ) verraten, worauf man beim Kauf achten sollte.
OÖ. Obwohl den Österreicherinnen und Österreichern Regionalität von Lebensmitteln besonders wichtig ist, wird Fisch zu 94 Prozent aus dem Ausland importiert und immer häufiger stammen die knapp acht Kilogramm Fisch, die durchschnittlich pro Kopf pro Jahr in Österreich verspeist werden, aus Aquakulturen.
Aquakulturen tragen zu Überfischung bei
Zuchtfische in Aquakulturen werden mit Fischen aus dem Meer gefüttert. Sogar jeder sechste gefangene Wildfisch wird als Futtermittel für Aquakulturen verwendet, weshalb auch Aquakulturen zur weltweiten Überfischung beitragen.
Auf Nachhaltigkeit achten
Anstelle von Lachs sollten Konsumentinnen und Konsumenten öfter auf alternative Produkte zurückgreifen, die besonders nachhaltig sind, wie etwa heimischer Karpfen. Den größten Beitrag, um eine Überlastung der Meere zu beenden, können wir leisten, indem wir Fisch als Luxusprodukt behandeln und unseren Konsum reduzieren.
Omega-3-Fettsäuren
Für die Gesundheit ist dies kein Problem, den Omega-3-Fettsäuren können auch auf anderen Wegen gut und einfach aufgenommen werden. Dazu sollten z.B. Lein-, Raps- und Walnussöl in den Speiseplan integriert werden sowie regelmäßig Leinsamen, Hasel- und Walnüsse verzehrt werden.
Heimische Fische bevorzugen
Neben Karpfen gibt es aber noch weitere heimische Alternativen: Zu den österreichischen Klassikern zählen Fische mit mittlerem Fettgehalt wie Saibling, Forelle als auch fettarme Arten wie Barsch, Hecht und Zander. Heimische Fische zeichnen sich vor allem durch eine ökologisch nachhaltigere Produktion und kürzere Transportwege aus.
Auf Herkunft und Fangmethode achten
Beim Kauf von Meeresfisch sollte auf das Fanggebiet und eine nachhaltige Fangmethode geachtet werden. Fischratgeber der Umweltorganisationen von WWF und Greenpeace geben hier gute Orientierung. Auch das renommierte Thünen-Institut bietet online detailliertere Infor-mationen zu Fischbeständen.
Kein Gütezeichen empfehlenswert
Gütezeichen hingegen bieten in punkto Nachhaltigkeit leider kaum Orientierung, denn laut Greenpeace gibt es aktuell kein Zertifizierungssystem, das nachhaltige Meeresfischerei ga-rantiere. Der EU Bio-Standard gilt grundsätzlich als strenges Siegel und deckt viele wichtige Aspekte ab. Schwächen hat der Bio-Standard aber bei Fischen aus Aquakulturen. Deutlich in Kritik geraten ist etwa das wohl bekannteste Siegel für im Meer wild gefangene Fische, das MSC-Gütesiegel. Laut einer umfangreichen Studie erlaubt es die Befischung von überfischten Beständen, schädliche Grundschleppnetze sowie hohe Beifänge.
Wie erkennt man frischen Fisch?
- Die Augen sollten hell und klar und die Kiemen hellrot sein. Die Haut sollte feucht glänzen.
- Bei Fischfilets ist die Frische daran zu erkennen, dass die einzelnen Muskelsegmente nicht auseinanderklappen und das Fleisch auf Daumendruck elastisch nachfedert.
- Frischer Fisch sollte außerdem nicht fischig riechen.
- Bei Tiefkühlware sollten sich keine großen Eiskristalle in der Verpackung befinden. Diese deuten darauf hin, dass die Kühlkette unterbrochen wurde und Wasser ausgetreten ist.
- Ebenso sollte Tiefkühlfisch keinen Gefrierbrand (weiße, trockene Flecken) aufweisen. Die davon betroffenen Stellen sind ungenießbar!
Weitere Informationen zu nachhaltigem Konsum und Lebensmitteltests finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at
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