Bundespräsidentenwahl 2022
So hat Oberösterreich 2016 gewählt

Am 9. Oktober 2022 findet die Bundespräsidentenwahl in Österreich statt. | Foto: panthermedia/panoramaimages

Am 9. Oktober findet in Österreich die Bundespräsidentenwahl 2022 statt. Amtsinhaber Alexander Van der Bellen tritt gegen sechs weitere Kandidaten an. Erreicht der amtierende Bundespräsident mehr als 50 Prozent der Stimmen, ist er für weitere sechs Jahre gewählt. Schafft er das nicht, muss er mit dem Zweitplatzierten in eine Stichwahl. 

OÖ/Ö. Der Amtsinhaber wird von sechs Männern, vier davon politisch eher rechts angesiedelt, herausgefordert. Anbei eine kurze Beschreibung der Kandidaten:

  • Alexander Van der Bellen: Der Bundespräsident hatte in seiner ersten Amtszeit zahlreiche Herausforderungen zu meistern – Ibiza-Skandal, Entlassung von Minister Herbert Kickl, Kabinett Bierlein und der Rücktritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Außerdem hält Van der Bellen wohl einen Angelobungsrekord: 68 Regierungsmitglieder leisteten bei ihm bisher den Eid. 
  • Dominik Wlazny (Bierpartei): Der Chef und Gründer der Bierpartei, die im Wiener Gemeinderat vertreten ist, ist 35 Jahre alt, Mediziner und Musiker. Er möchte eine "moralische Richtschnur" als Staatsoberhaupt sein, den sozialen Frieden in Österreich sichern und fordert ein Zukunftsministerium.
  • Walter Rosenkranz (FPÖ): Der 60-jährige ehemalige Volksanwalt setzt auf klassische FPÖ-Themen: Neutralität, Kritik an den Russland-Sanktionen, Inflation, Anti-Corona-Kurs. 
  • Tassilo Wallentin: Der Wiener Rechtsanwalt wurde durch eine wöchentliche Kolumne in der Kronen Zeitung bekannt. Er will den "Politikbetrieb reformieren", eine Volksabstimmung zu den Russland-Sanktionen abhalten und "Ideengeber" für die Regierung sein.
  • Gerald Grosz: Der frühere FPÖ- und BZÖ-Mann ist seit geraumer Zeit als Blogger und Kommentator eines Privatsenders tätig. Er würde als erste Amtshandlung die Regierung entlassen, um Neuwahlen zu ermöglichen.
  • Michael Brunner (MFG): Der Rechtsanwalt ist Bundesparteichef der impfkritischen MFG-Partei. Er kündigt im Falle eines Wahlsiegs die Abschaffung der Russland-Sanktionen an und forderte einen Wandel des politischen Systems. 
  • Heinrich Staudinger: Der Schuhhersteller aus dem Waldviertel will die "vernachlässigten Themen" intensiv diskutieren. So fordert er etwa eine Wirtschaft, die dem Gemeinwohl dient und kritisiert die immer stärker werdende wirtschaftliche Abhängigkeit Österreichs von anderen Ländern. 

Wahl 2016: Stichwahl Hofer gegen Van der Bellen

Die letzte Bundespräsidentenwahl in Österreich fand 2016 statt und war von zahlreichen Skandalen überschattet: Zunächst schaffte FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im ersten Wahlgang die Überraschung und landete mit 35 Prozent auf Platz eins. Mit ihm in die Stichwahl schaffte es Alexander Van der Bellen, der von den Grünen unterstützt wurde. In der Stichwahl überholte Van der Bellen dann Norbert Hofer und setzte sich mit 50,35 Prozent der Stimmen durch.

Aufhebung und Verschiebung wegen Kleber

Kurz danach kündigte die FPÖ eine Anfechtung der Stichwahl an. Dieser wurde vom Verfassungsgerichtshof (VfGH) stattgegeben. Grund dafür waren Verstöße bei der Handhabung der Briefwahlstimmen und die zu frühe Veröffentlichung von Wahlergebnissen. Doch, damit nicht genug: Es musste zu allem Überdruss auch noch der angesetzte Termin der Wahlwiederholung verschoben werden, da sich der Kleber bei ausgesandte Wahlkarten löste und diese somit nicht richtig verschlossen werden konnten. Gewählt wurde schließlich am 4. Dezember 2016 und Alexander Van der Bellen setzte sich mit 53 Prozent klar gegen Norbert Hofer mit 46 Prozent durch. Van der Bellen wurde am 26. Jänner 2017 als Bundespräsident Österreichs angelobt.

Wahlgänge in Oberösterreich

In Oberösterreich konnte sich Van der Bellen schon im Ersten-Stichwahldurchgang mit 51 Prozent klarer als im Bundesdurchschnitt durchsetzen. Im zweiten Stichwahldurchgang erreichte der Bundespräsident in Oberösterreich 55 Prozent der Stimmen.

So haben die Bezirke 2016 gewählt

Ergebnisse der Bundespräsidentenwahl 2022

Die BezirksRundSchau haltet euch am 9. Oktober den ganzen Tag am Laufenden. Wie Oberösterreich gewählt hat, gibt es am Abend auf MeinBezirk.at/Oberösterreich zu lesen. Wir bringen nicht nur die Ergebnisse für das Bundesland, sondern auch für alle Bezirke in Oberösterreich im Detail. 
Wir veröffentlichen die Wahlergebnisse der Bundespräsidentenwahl noch am Abend, sobald diese feststehen. Diese beinhalten die Ergebnisse der tatsächlich abgegebenen Stimmen ohne Hochrechnungen und Briefwahlkarten. Du möchtest die Ergebnisse nicht verpassen? Dann melde dich direkt hier für unsere Push-Mitteilungen an.

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