Porträt zur Bundespräsidentenwahl
Das ist Kandidat Tassilo Wallentin

Tassilo Wallentin | Foto: APA Picturedesk
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Am 9. Oktober wählt Österreich einen neuen - oder vielleicht auch alten - Präsidenten. Sieben Männer gehen ins Rennen um das höchste Amt in Österreich. Mit dabei Rechtsanwalt und Kolumnist Tassilo Wallentin. Wer der Kandidat wirklich ist, erfahrt ihr hier.

ÖSTERREICH. Der am 1. Weihnachtstag 1973 geborene Wiener ist Bestsellerautor, "Krone"-Kolumnist, Rechtsanwalt und vom Sternzeichen Steinbock – genau wie seine Mitstreiter Alexander Van der Bellen und Dominik Wlazny. 1993 maturierte der Wiener "mit ausgezeichnetem Erfolg" am Gymnasium der Schulbrüder in Wien-Strebersdorf und leistete ein Jahr lang als Gebirgsjäger den freiwilligen Präsenzdienst. Anschließend startete er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Paris Lodron Universität in Salzburg. Danach zog es ihn in die USA wo er den "Master of Law" erhielt. 

Milliardenschwere (Liebes-)Gefährtin?

Seit etwas mehr als einem Jahr sieht man im echten Leben wie in den Sozialen Medien eine bekannte High Society-Dame an Wallentins Seite: Patricia Schalko, die ehemalige Partnerin von Immobilien-Milliardär Georg Stumpf. Offiziell gab keiner von ihnen etwas über eine Partnerschaft bekannt. Stattdessen sprach Tassilo von ihr als gute Freundin. Erst Ende August hatten diverse Medien berichtet, die beiden seien womöglich ein Paar, da sie auf Instagram Fotos mit Wallentin geteilt hatte und auch mit Worten wie "Tassilo, make Austria great again!" getitelt hatte. Diese Postings sind allerdings Mitte September schon nicht mehr auf ihrem Instagram-Konto zu sehen. 

Corona-Linie weicht von FPÖ ab

Anfangs wurde er von FPÖ-Chef Kickl als Bundespräsidentschaftskandidat angefragt, doch kam man aufgrund inhaltlicher Differenzen nicht auf einen Nenner. Der Kolumnist gab am 14. August 2022 bekannt als parteiunabhängiger Kandidat ins Rennen zu gehen. Das Medium "Ö24" vermutet, dass er die Corona-Linie der Freiheitlichen nicht mittragen wollte. Im Jänner 2020 waren Side Letter aufgetaucht, die Wallentin als Richter am Verfassungsgerichtshof vorgesehen hatten. Allerdings wurde aus dieser türkis-blauen Regierung nichts. Unterstützung erhält er jedoch von Frank Stronach.

Etwas unklar ist wie das Wahlprogramm des Rechtsanwalts aussieht. Gegenüber dem Sender "Ö24.tv" ließ er durchblicken, dass man sein Wahlprogramm in seiner Kolumne in der Kronen Zeitung herauslesen könne. Dabei wurden Dinge wie  "Rekordansturm auf unsere Grenzen", "Genderwahn" und "Recht und Ordnung" genannt. 

Vater-Sohn-WG in Stadtrand-Villa

Der nach 19 Jahren Ehe geschiedene Vater wohnt mit einem seiner drei Söhne zusammen. Untergekommen sind die beiden bei einer Tante in einer Villa am Stadtrand Wiens. Die 80-Jährige vermachte ihm das Anwesen unter der Bedingung es nach ihrem Tod zu erhalten und nicht zu belasten oder zu verkaufen. Auch der Wohnort seiner Mutter ist nicht uninteressant.  Zwei NS-Kommandanten ließen am Wolfgangsee Privathäuser von Zwangsarbeitern errichten. Recherchen der "Salzburger Nachrichten" ergaben, dass Wallentins Mutter in einem dieser Häuser wohnt.

Immer mit dabei ist Wallentins geliebte Dackel-Dame Mathilde Wilhelmine Auguste von Bayern, die auch immer wieder auf seinem Instagram-Kanal zu sehen ist.

Sexistische Inhalte auf Instagram

Vor seiner Kandidatur bespielte er seinen Social Media-Account eher beiläufig als Witz. Dennoch erfreuen sich mittlerweile über drei Tausend Follower an seinen Beiträgen. 

Kritik an seiner Social Media-Präsenz gab es allerdings aufgrund sexistischer Beiträge, die er mittlerweile jedoch wieder entfernt hat. Die Wiener Wochenzeitung "Falter" hatte beispielsweise einen Beitrag zum Weltfrauentag am 9. März entdeckt. In diesem war ein Mann abgebildet und zu lesen: "Nur, weil es Weltfrauentag ist, wird das Abendessen nicht von alleine fertig." Unter dem bekannten Nacktfoto von John Lennon und Yoko Ono, das er teilte, schrieb er: "Wenn du dich jemals nutzlos fühlst, erinner dich daran, dass Yoko Ono die Beatles mit einem Po wie diesem zerstörte." Einen weiteren Beitrag gab es, in dem er eine Frau nicht nur sexualisierte, aber auch wegen ihres Gewichts anprangerte. Alle drei Beiträge sind mittlerweile – vermutlich von ihm selbst – gelöscht worden.

Gegenüber "puls24" bestätigte er die Echtheit der Bilder, betonte aber, dass die Postings nicht nur von ihm stammen würden: "Ich habe eine Satire-Seite unterhalten, deren Content nicht nur ich alleine geliefert habe. Diese Seite ist inzwischen gelöscht".

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