EU-Wahl 2024
Europäische Union: Wohlstandsturbo für Österreich

- Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich profitiert enorm vom EU-Binnenmarkt.
- Foto: Takeda
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Seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 hat sich für die heimische Wirtschaft vieles zum Positiven verändert.
OÖ. "Die drei Jahrzehnte der EU-Mitgliedschaft haben für unser Bundesland eine noch nie dagewesene wirtschaftliche Entwicklung gebracht", sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Seit dem Beitritt in die Europäische Union hat sich das oberösterreichische Exportvolumen verfünffacht und ist auf mehr als 52 Milliarden Euro gestiegen. Jeder zweite Arbeitsplatz in der heimischen Wirtschaft hängt direkt oder indirekt am Export, fast 60 Prozent des Bruttoregionalprodukts werden durch Warenexporte generiert.

- Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP)
- Foto: Land OÖ/Liedl
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"Diese Zahlen wären ohne Mitgliedschaft undenkbar – würde es die EU nicht geben, so müsste man sie heute erfinden", betont Achleitner. Durchschnittlich fließen rund 250 Millionen Euro pro Jahr an EU-Geldern ins Bundesland zurück. Oberösterreich profitiert unter anderem von zahlreichen Förderprogrammen in den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Tourismus und Landwirtschaft.
"Haben von Osterweiterung profitiert"
Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ, hebt den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen in Osteuropa hervor. "Von der EU-Osterweiterung haben unsere Betriebe enorm profitiert. Mittlerweile zählen Polen, die Tschechische Republik und Ungarn zu den zehn wichtigsten Exportzielen." Wichtig sei vor allem, die Zukunftsmärkte in Asien oder Afrika über Freihandelsabkommen zu erschließen. "Das multipliziert unsere Exportkraft und eröffnet gleichzeitig die Chance, über neue Märkte zu wichtigen Rohstoffen oder Fachkräften zu kommen."

- WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer
- Foto: WKOÖ/Wakolbinger
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Kritik äußert Hummer an den teilweise herausfordernden Rahmenbedingungen: "Leider hat sich die Union zuletzt immer stärker in einen Regulierungs- und Bürokratiewahn verstiegen, der die Wirtschaft massiv behindert. Dass muss anders werden. Unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen sind das Fundament für einen nachhaltigen starken Wirtschaftsstandort Europa.
"Globalen Handel zulassen"
"Wenn man zurückblickt, dann muss man sagen, dass der EU-Beitritt, die Einführung des Euros und die EU-Osterweiterung echte Wohlstandsturbos für Oberösterreich waren", unterstreicht Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung. Die Zukunft der Europäischen Union betreffend, findet er mahnende Worte: "Die Bürokratielawine, die aus Brüssel kommt – Stichwort Lieferkettengesetz – ist die andere Seite der Medaille.

- Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich
- Foto: BRS/Ingo Till
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Europa wird von Amerika und China in die Zange genommen. Mit einem Welt-BIP-Anteil von 16 Prozent sind wir nicht mehr der Mittelpunkt der Welt. Als Exportland müssen wir globalen Handel zulassen, sonst sind wir nicht mehr wettbewerbsfähig und verlieren wichtige Sparten wie die Auto- oder Grüne Industrie."




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