„Wichtige Weichenstellung für den Standort“
Oberösterreich bekommt Technische Universität

Oberösterreich soll eine eigene Technische Universität bekommen. (Symbolbild) | Foto: stockasso/panthermedia
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Neben der Steiermark und Wien bekommt Oberösterreich nun eine eigene Technische Universität.

OÖ. Einen „großen Wurf“ und eine „wichtige Weichenstellung“ für den Standort Oberösterreich sieht Landeshauptmann Thomas Stelzer in den Plänen des Bundes eine Technische Universität mit Schwerpunkt Digitalisierung und digitale Transformation in Oberösterreich zu installieren. Gerade jetzt, in Zeiten eines anhaltenden Fachkräftemangels und einer historischern Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise, seien Investitionen in Digitalisierung, Forschung und Bildung enorm wichtig. Für die oberösterreichische Industrie werde sich dadurch die große Chance ergeben, sich noch stärker mit der Digitalisierung zu verknüpfen. „Oberösterreich, als Wirtschaftsmotor und führendes Industriebundesland der Republik, ist der logische Standort für die neue Technische Universität“, so Stelzer zum nun bekanntgegebenen Ergebnis der „intensiven Gespräche“ mit Bundeskanzler Sebastian Kurz in den vergangenen Wochen. Gemeinsam mit der Bundesregierung werde man nun zeitnah konkrete Planungen vorantreiben.

Internationales Know-how einholen

Dazu wolle man auch internationales Know-how einholen, so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Die neue digitale technische Universität muss auf Exzellenz und internationaler Strahlkraft aufgebaut werden, eine Sogwirkung für Studierende nach Oberösterreich erzeugen und damit Grundlage für ein zukunftsfittes erfolgreiches Oberösterreich sein.“ Wichtiges Ziel sei dabei in weiterer Folge, dass aus der fortschreitenden Digitalisierung auch mehr Wertschöpfung für Oberösterreichs produzierende Wirtschaft entsteht.

„Enges Miteinander“ mit JKU und FH OÖ

Keineswegs soll die neue Uni als Ersatz für oder Konkurrenz zur Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) oder zur Fachhochschule Oberösterreich gesehen werden. „Es wird ein gutes Miteinander und eine enge Abstimmung zwischen der JKU, den Fachhochschulen und der neuen Technischen Uni geben. Wir wissen um die Stärken der bereits vorhandenen Player“, sagt Stelzer. Auch Wirtschaftskammer (WK) Oberösterreich-Präsidentin Doris Hummer unterstreicht die Kooperationsmöglichkeiten mit den bestehenden Bildungseinrichtungen: „Die künftige Technische Universität Linz wird in sinnvoller Arbeitsteilung mit den für die Wirtschaft wichtigen Bildungspartnern JKU und FH Oberösterreich einen wichtigen Beitrag leisten“, ist Hummer überzeugt. Zur Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Industriestandortes und im Kampf gegen den Fachkräftemangel brauche es in Oberösterreich aber diese eigenständige technische Universität, so Stelzer.

„Turbo“ für den Standort

Die Nachfrage nach hochqualifizierten MINT-Absolventen (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) bleibe trotz Corona-Krise langfristig überdurchschnittlich hoch und sei der Flaschenhals für das weitere Wachstum der oberösterreichischen Wirtschaft – weshalb die Ankündigung der neuen Uni von der Industriellenvereinigung (IV) Oberösterreich freudig kommentiert wird. „Die Technische Universität wird als neuer Leuchtturm auch positive Auswirkungen auf die bestehende Hochschullandschaft haben, zu neuen Kooperationsmöglichkeiten führen und bei Oberösterreichs Aufstieg zu den Top-10-Industrieregionen Europas einen Turbo zünden“, so IV OÖ-Präsident Greiner, der sich neben der universitären auch eine massive industriepolitische Aufwertung des Standortes erhofft.

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