Mehr Jugendliche ohne Job
Starker Anstieg bei Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk Schärding
Der Bezirk Schärding verzeichnet oberösterreichweit den stärksten Anstieg bei der Jugendarbeitslosigkeit.
SCHÄRDING/BEZIRK. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Bezirk Schärding oberösterreichweit am stärksten angestiegen. Mit Ende Juni waren hier insgesamt 273 junge Menschen auf Arbeitssuche – 47 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. Oberösterreichweit hat sich der Anteil der Jugendlichen auf Jobsuche um 31 Prozent auf insgesamt rund 10.000 Personen erhöht. In ganz Österreich sind derzeit etwa 75.000 junge Menschen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz – ein Plus von 33 Prozent bzw. gut 18.000 Personen im Jahresvergleich. Historisch gesehen sind das laut Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich und Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich absolute Höchstwerte.
Kalliauer kritisiert oö. Konjunkturpaket
„Die Bundesregierung und die oberösterreichische Landesregierung haben bisher wenig wirksame Maßnahmen gesetzt“, kritisiert AK OÖ-Präsident Johann Kalliauer. Demnach sei selbst beim „sogenannten Konjunkturpaket“ der Regierung in der Höhe von 19 Milliarden Euro „keine einzige spezifische Maßnahme für junge Menschen dabei. „Offensichtlich hat das Bekämpfen der Jugendarbeitslosigkeit in der Politik keine Priorität“, sagt Kalliauer. Beim in Oberösterreich eingeleiteten „Arbeitsmarktdialog“ würde zu zögerlich vorgegangen. Kalliauer fordert von der Oberösterreichischen Landesregierung ein eigenes Rettungspaket für die Jugend. Vor allem überbetriebliche Lehrlingsausbildung soll gefördert werden um mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Auch in Schulen und sogenannte Produktionsschulen soll investiert werden, fordert Kalliauer.
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