Niederösterreichischer Bahnwanderweg Semmering
Bahnwanderweg Wolfsbergkogel - Breitenstein
Der Bahnwanderweg zwischen Mürzzuschlag und Payerbach bzw. Gloggnitz bietet viele Möglichkeiten zum Wandern. Man kann in eine Richtung wandern und dann mit dem Zug wieder retour fahren oder so wie ich es gemacht habe: mein Auto in Breitenstein abgestellt, mit der Bahn bis Wolfsbergkogel gefahren und dann retour gewandert. So habe ich mir Zeit lassen können und war nicht an die Abfahrt des Zuges gebunden.
Während meiner Wartezeit habe ich die Fotoausstellung im Bahnhofsgebäude in Breitenstein angeschaut - unglaublich was die Menschen mit bloßen Händen zu machen imstande sind. Der Gedanke welche Müh und Plag und was sie da wohl alles erlebt haben und aushalten haben müssen, trübt erstmal etwas von meiner Vorfreude.
Der Zug kommt, ich steige ein und fahre ca. 10 Minuten bis Wolfsbergkogel, um dann die ca. 9 km in 3 Std. und 50 Min. retour zu wandern - gemütlich und mit vielen Genusspausen.
Erst überlege ich mir den Skulpturenpark nochmal anzuschauen, entschließe mich aber den Abstecher nicht zu machen und gehe von der Straße direkt in den Wald. Es gibt dann bald die Möglichkeit übers Spiestal nach Breitenstein zu gehen - ich bleibe am Bahnwanderweg.
Obwohl es generell sehr heiß ist, sind die Temperaturen hier recht angenehm, auch weil ein großer Teil des Weges im schattigen Wald verläuft und mich immer wieder eine frische Brise umweht. Erste Station ist die Doppelreiterwarte, von der man einen wunderbaren Rundumblick hat. Ich bin die letzten male den gleichen Weg bis zur Abzweigung 20-Schilling-Blick retour gegangen, diesmal gehe ich den Steig rechts von der Aussichtswarte recht steil hinunter. Dann windet der Weg sich am Hang eben entlang bis zum 20-Schilling-Blick.
Auch hier ist eine Aussichtsplattform. Oben angekommen fällt mein Blick auf das Motiv, welches auf unserer ehemaligen 20-Schilling-Note zu sehen war bzw. noch immer ist. Hier lege ich auch meinen Wanderfee-Stein ab und hoffe, dass sich jemand dran erfreut.
Weiter gehe ich jetzt auf einem breiteren Weg, an dem auch immer wieder Bankerl stehen und ein "Bilderrahmen", durch den ich natürlich schaue und das Bild auch festhalte. Zum Fleischmann-Viadukt gehe ich ein Stück bergab - das Bauwerk ist echt mächtig. Ich überquere die Straße und auf der anderen Seite gehts erstmal wieder bergauf und ich bin auf meinem Lieblingsabschnitt des Wanderweges - dem "Roten Berg". Oben angekommen genieße ich erstmal die Landschaft und beobachte den riesenlangen Zug mit den verschiedenen Anhängern. Ich sitz am Bankerl schaue, lausche und nehme das Licht der Sonnenstrahlen in mich auch. Ein Lüfterl bringt die harzigen Düfte der Bäume und des Waldbodens, ab und zu rieche ich auch den typischen "Bahngeruch". Am Bankerl lege ich meinen 2. Wanderstein ab - viel Freude dem Finder.
Ich gehe dem Hang entlang, der von der Sonne bestrahlt wird, einige Züge rauschen unter mir vorbei, ab und zu höre und sehe ich diese "knatternden" Heuschrecken - kennt ihr die? Wenn sie fliegen, sieht man bunte Flügerl. Das letzte Stück bis zum Ghega-Museum gehe ich wieder auf einem breiteren Waldweg. Beim Ghega-Museum gibts auch was zu Essen und Trinken, ich nehme Platz und frische meine Wasservorräte auf. Hier sehe ich das Viadukt, welches eingerüstet ist und renoviert wird. Weiter gehts dann zur Kalten Rinne und auf der Straße weiter bis Breitenstein. Der Weg entlang der Polleroswand ist leider gesperrt. Der Straßenhatscher ist zwar nicht so schön, aber was solls. Von der Ortschaft gehe ich wieder bergauf durch den schattigen Wald zum Bahnhof Breitenstein, wo mein Auto steht.
Ich hab die Wanderung sehr genossen und obwohl ich diese Strecke schon öfters gegangen bin, ist so doch jedesmal anders und jedesmal wunderschön.
Ich wünsche euch noch viele schöne Augenblicke, wenn ihr meine Momentaufnahmen anschaut und wünsche euch eine schöne Zeit.
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