Oberpinzgau
Bauarbeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes
Update zum Hochwasserschutz im Oberpinzgau: Die Beseitigung des Schotters in der Salzach ist bald abgeschlossen. Weitere Maßnahmen entlang der Salzach werden nun umgesetzt. In Mittersill wird eine Schutzmauer erhöht und auch in Niedernsill starten die Bauarbeiten.
OBERPINZGAU. "Die Verbesserung des Hochwasserschutzes im Oberpinzgau wird nun Ort für Ort abgearbeitet, damit die Menschen noch vor dem Sommer bestmöglich vor den Wassermassen geschützt sind", informiert Landesrat Josef Schwaiger. Derzeit werde eine 500 Meter lange Schutzmauer in Mittersill erhöht, auch in Niedernsill haben die Bauarbeiten bereits begonnen.
Höhere Schutzmauern für Mittersill
Die Anpassung der Hochwasserschutzmaßnahmen von Niedernsill bis Neukirchen wird nun schrittweise abgearbeitet und läuft noch das ganze Jahr. "In Mittersill wird derzeit die 500 Meter lange Schutzmauer im Ortsteil Stampferau auf der gesamten Länge erhöht. Im Gewerbegebiet West und im Rest des Ortes erhöhen wir ebenso die bestehenden Schutzbauwerke. Alles, was noch technisch möglich ist, wird ausgereizt", sagt Martin Zopp, Bereichsleiter Wasserbau beim Land Salzburg.
Hubbrücke wird getestet
An der Hubbrücke in Mittersill finden derzeit Instandsetzungsarbeiten statt. Es werden der Korrosionsschutz ergänzt, Beschädigungen repariert und die elektrische Anlage überarbeitet. „Dazu muss sie auch einige Male angehoben und wieder abgesenkt werden. Deshalb ist die Durchfahrt bei der Brücke auf längere Zeit gesperrt. Die Umleitungsstrecke über die Felbertauernstraße, Klausgasse und Hallenbadstraße ist aktiviert, alle Zufahrten sind möglich“, so Bürgermeister Wolfgang Viertler.
Neukirchen, Bramberg, Hollersbach, Uttendorf, Niedernsill
Auch die Hochwasserschutzmaßnahmen in den anderen Orten im Oberpinzgau sind teils schon im Gange. Wie das Land Salzburg informiert, sind die Bagger in Niedernsill bereits aufgefahren, in Uttendorf steht der Baubeginn kurz bevor. Das Projekt für Hollersbach wurde schon genehmigt und in Neukirchen ist die Ausbau des Schutzes fertig ausgearbeitet. In Bramberg laufen die Planungen noch.
In der Gemeinde Neukirchen werden noch im April die Bauarbeiten aufgenommen, um die Salzachdämme entlang der Pinzgaubahn provisorisch zu sanieren.
100.000 Kubikmeter Schotter aus der Salzach geholt
In den vergangenen Wochen und Monaten wurden bereits die Schäden, die das Hochwasser 2021 angerichtet hat, entlang der Salzach saniert, beispielsweise die unterspülten Ufer in Uttendorf. Ebenso wurden 100.000 Kubikmeter an Schotterablagerungen, das sind rund 10.000 Lastwagenladungen, ausgebaggert. Diese Arbeiten sind Anfang Mai abgeschlossen und die Schutzfunktion der bestehenden Maßnahmen noch vor Beginn der Hochwassersaison wieder hergestellt.
Derzeitiger Stand: Schutz in den Tauerntälern
"Wir haben das Maximum des Hochwasserschutzes am Talboden im Oberpinzgau fast erreicht", so der Landesrat. "Was wir verbessern können, das verbessern wir." Zusätzlich würde es Maßnahmen in den Salzach-Seitentälern geben müssen. Bereits im Februar wurden erste Gespräche mit den Grundeigentümern geführt. Erste Begehungen, welche Möglichkeiten hier exakt umgesetzt werden können, sind geplant, sobald es die Schneelage zulässt. Dann soll eine Besichtigung mit Vertretern des Nationalparks erfolgen.
"2023 soll dann das Bewilligungsjahr für die Vorhaben in den Seitentälern sein, und 2024 könnten erste Bauarbeiten starten. Ich setze alles daran, dass wir diesen Plan einhalten können – gemeinsam, denn hier geht es um die Lebensgrundlage einer ganzen Region“, so Josef Schwaiger abschließend.
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