Uttendorfer Bürgermeister meint
"Wir hatten einen Schutzengel"
UTTENDORF. Als der Manlitzbach vorige Woche über die Ufer trat und die Sirene ertönte, war Bürgermeister Hannes Lerchbaumer (SPÖ) im Gemeindeamt. Ein Bauer hatte zufällig beobachtet, dass der Bach kommt und sofort Alarm geschlagen. "Die Lettn liegt ja in der Luft, das riecht man auch", schildert Lerchbaumer im Gespräch mit den Bezirksblättern.
Keine fünf Minuten später stand er als einer der Ersten an der Stelle, wo der Bach die Brücke weggerissen hat. "Seither bin ich unterwegs bei den Leuten". Er war bereits bei allen von der Überschwemmung betroffenen Familien. "Die Keller sind jetzt frei geschaufelt, der Schlamm ist weitgehend aus den Häusern heraußen, hat aber große Schäden angerichtet", schildert der Bürgermeister. "Es war jetzt wichtig zu schauen, wie die Leute versichert sind und wo es Härtefälle gibt. Wir werden darauf achten, dass die Spendengelder genau dort hin kommen, wo sie gebraucht werden".
Intensive Räumung
Nun müsse man so rasch wie möglich den Schlamm aus dem Ort heraus bringen. Rund 70 große Maschinen sind täglich im Einsatz und fahren die Massen auf eine nahe Deponie. "Ich denke ich war einer der ersten, der so eine von der BH genehmigte Fläche eingerichtet hat, um im Bedarfsfall die Sperre freiräumen zu können. Das bewährt sich jetzt. Das muss ja ein möglichst kurzer Weg sein, damit es schnell geht und nicht zu hohe Kosten verursacht," schildert Lerchbaumer.
Die bestehende Sperre habe immerhin 400.000 Kubikmeter Material aufgehalten, die Räumung könne noch rund drei Wochen dauern. Die Deponie werde danach rekultiviert und diene als Weide, bis sie wieder gebraucht werde. Der Bürgermeister betont, dass die Sperre ihre Schutzwirkung voll erfüllt hat. Das Problem ist erst im Unterlauf des Baches entstanden, wo die Brücke weggerissen wurde, was zur Verklausung geführt hat.
Zusätzliche Schutzmaßnahmen
Als zusätzliche Schutzmaßnahmen wird der Bach hier nun aufgeweitet und besser befestigt, eine zweite Sperre war ohnehin bereits geplant, sie wird nun früher errichtet als vorgesehen. Es sei stets alles unternommen worden sei, um so eine Katastrophe zu verhindern. "Wir machen unsere Hausaufgaben, der Bach wird jedes Jahr begangen, zuletzt im Mai, da steht eine gute Genossenschaft dahinter. Letztendlich war das aber ein Jahrhundertereignis. So viel Niederschlag konnte der ausgetrocknete Boden nicht aufnehmen".
Spendenkonto Gemeinde:
Verwendungszweck: "Meine Spende für die Betroffenen des Hochwassers"
Empfänger: Hochwasser Uttendorf
Sparkasse Mittersill/Filiale Uttendorf
IBAN: AT31 2040 2000 0100 4332
Caritas Spendenkonto:
Kennwort: „Unwetter Pinzgau“
Raiffeisenverband Sbg:
IBAN AT11 3500 0000 0004 1533
BIC RVSAAT2S
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