Ortsreportage Saalbach Hinterglemm

BGM Alois Hasenauer im Gespräch

Saalbach Hinterglemms Ortschef Alois Hasenauer gibt MeinBezirk Einblicke, was sich aktuell in der Gemeinde tut. Welche Projekte wurden in der jüngsten Vergangenheit realisiert, welche befinden sich in Planung/Umsetzung, wie sieht es mit der finanziellen Situation der Gemeinde aus und noch so einiges mehr.

SAALBACH HINTERGLEMM. Anlässlich der Ortsreportage Saalbach Hinterglemm, traf sich die MeinBezirk-Redaktion mit dem Bürgermeister der Gemeinde, Alois Hasenauer, zum Gespräch. Der Treffpunkt für das Interview hätte nicht besser gewählt sein können – im neugestalteten und heuer eröffneten Montelino Familienpark, erzählte der Ortschef über realisierte Projekte, über jene, die sich in Planung/Umsetzung befinden, die finanzielle Situation der Gemeinde und einiges mehr.

Die Gemeinde investierte viel in die Ski-WM

"Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir als Gemeinde intensive Jahre hinter uns haben aufgrund der WM-Vorbereitungen und heuer die Austragung. In der jüngeren Vergangenheit wurden daher hauptsächlich Großprojekte im Rahmen der Ski-WM realisiert. Die akribische Planung der WM hat sich absolut gelohnt, wir konnten den Ort international hervorragend repräsentieren und zeigen, dass es sich lohnt, nach Saalbach Hinterglemm zu kommen", meinte Bürgermeister Hasenauer zu Beginn des Gesprächs.

Aber dennoch, so Hasenauer, wurden Konzepte umgesetzt, die sich im Alltag gut integrieren lassen – wie beispielsweise der Familienpark in Hinterglemm. Wo wir auch schon beim Stichwort wären, Projekte, die kürzlich realisiert wurden, beziehungsweise sich aktuell in Planung befinden.

Eine Gemeinde hat vielfältige Aufgaben zu erledigen

"Die Modernisierung sowie der Ausbau der Kläranlage soll in den nächsten drei Jahren Schritt für Schritt erfolgen – die Anlage ist zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht mehr zeitgemäß, darum wird hier investiert. Saalbach Hinterglemm ist die einzige Gemeinde im Pinzgau, die komplett alleine eine Kläranlage betreibt", sagte der Ortschef. Investitionen in die Infrastrukturerhaltung, erfuhr MeinBezirk, gehören ohnehin zu den Aufgaben, die eine Gemeinde stets zu bewältigen hat.

In Saalbach Hinterglemm befindet sich die Erneuerung des Parkhauszentrums Saalbach momentan in der Planungs- und Ausschreibungsphase. "Es wurde circa um 1990 erbaut und umfasst rund 450 Parkplätze – das Besondere daran, das komplette Parkhaus ist unterirdisch angeordnet", erzählte Alois Hasenauer. Die Aufgaben einer Gemeinde sind vielfältig, gab der Bürgermeister zu verstehen – ein wichtiger Punkt, der unter anderem darunter fällt, sei die Kinderbetreuung.

Kinderbetreuungsplätze zu schaffen ist essenziell

"Heutzutage ist es einfach so, dass ein Familienleben in den meisten Fällen nur funktioniert, wenn beide Elternteile arbeiten gehen. Dafür braucht es ausreichend Kinderbetreuungsplätze, wo die Kinder gut aufgehoben sind und auch gefördert werden. Unsere Betreuungseinrichtungen haben bis auf eine Woche Ende Oktober und zu den Feiertagen nie geschlossen. Da wir eine touristische Gemeinde sind, haben wir auch die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungsinstitutionen sozusagen an die Arbeitszeiten der Eltern, die vorwiegend in der Gastronomie arbeiten, angepasst", so Bürgermeister Hasenauer gegenüber MeinBezirk.

Die Ski-WM als Investition in die Zukunft

Es kommt immer wieder vor, dass Projekte nicht nach Wunsch verlaufen, daher haben wir beim Ortschef von Saalbach Hinterglemm nachgefragt, ob es so etwas auch in seiner Gemeinde gibt. Er meinte dazu: "Natürlich stellt sich bei der Umsetzung von Konzepten immer wieder heraus, dass manche Dinge anders gehören als geplant – aber es gibt in Saalbach Hinterglemm kein Projekt, hinter dem ich nicht voll und ganz stehe." Beispielsweise musste der Familienpark in Hinterglemm für die Ski-WM weichen – der Aufschrei der Bevölkerung war, so Hasenauer, enorm – doch jetzt, seit der neugestaltete Park eröffnet wurde, wird das Angebot umso besser angenommen, freute sich der Bürgermeister.

"Dank des Tourismus ist der Pinzgau in einer glücklichen Lage"

Den aktuellen Spardruck spüren alle Gemeinden im Pinzgau – wir wollten von Alois Hasenauer wissen, inwiefern sich dieser in Saalbach Hinterglemm bemerkbar macht. "Es ist kein Geheimnis, dass die Steuerumverteilung alles andere als optimal ist. In den Gemeinden kommt einfach nicht das Geld an, welches benötigt würde, um entsprechend investieren zu können. Wir befinden uns im Pinzgau aber sicherlich immer noch in einer glücklichen Lage, da der Tourismus nach wie vor floriert. Natürlich hat die Ski-WM der Gemeinde zusätzliche Ausgaben gekostet, aber ich sehe diese als Investition in die Zukunft. Man sieht es bereits jetzt an den Nächtigungszahlen, diese sind im heurigen Sommer gestiegen und das soll sich auch in der Wintersaison fortsetzen", meinte Hasenauer überzeugt.

Mehr News aus dem Pinzgau