Wings for Life
Jeder Kilometer zählt für Tobias und seine Familie

Die Idee für sein ganz persönliches Herzensprojekt kam Andreas Stöckl Ende 2022 bei einem Trainingslauf. | Foto: Johannes Langer (für New Balance Österreich/ChrisSports Europe)
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  • Die Idee für sein ganz persönliches Herzensprojekt kam Andreas Stöckl Ende 2022 bei einem Trainingslauf.
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Der Saalfeldner Andreas Stöckl ist begeisterter Langstreckenläufer und nimmt seit 2017 beim Wings for Life World teil – heuer startet er im Rahmen dieses weltweiten Laufevents sein ganz persönliches Herzensprojekt. Er läuft für den querschnittgelähmten Piesendorfer Tobias. Einige Pinzgauer Unternehmen unterstützen ihn bereits bei seinem Vorhaben, indem sie ihm pro gelaufenen Kilometer eine von ihnen festgelegte Summe bezahlen. Andreas Stöckl's Ziel am 5. Mai in Wien ist, die 60 Kilometer zu knacken.

SAALFELDEN. Am 5. Mai 2024 findet der jährliche Wings for Life World Run unter dem Motto "Running for those who can't" statt – soll heißen, dass für all diejenigen gelaufen wird, die es selbst nicht können. Der gesamte Erlös aus den Startgeldern kommt der Wings for Life Stiftung zugute, diese setzt die finanziellen Mittel ein, damit die Rückenmarksforschung vorangetrieben werden kann, um so die Querschnittlähmung eines Tages heilen zu können, erklärte der Saalfeldner Andreas Stöckl im Gespräch mit Redakteurin Sarah Braun. Er selbst nimmt seit dem Jahr 2017 am Wings for Life World Run teil, welcher für ihn nun jedes Jahr ein Fixpunkt in seinem Rennkalender sei, wie er erzählte.

Durch seine Frau kam Andreas Stöckl zum Wings for Life World Run. | Foto: Stöckl
  • Durch seine Frau kam Andreas Stöckl zum Wings for Life World Run.
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"Möglichst viele Kilometer zu sammeln ist das Ziel"

"In den Coronajahren war ich mittels App-Run dabei, ansonsten startete ich immer bei einem der Flagshipruns (Mailand und Wien). Durch meine Frau, welche 2016 in Wien (weltweit Platz drei) und 2017 in Mailand (weltweit Platz zwei) gewinnen konnte, bin ich zum Wings for Life World Run gekommen", schilderte der 30-Jährige. Heuer, so Stöckl, habe er sein ganz persönliches Herzensprojekt, welches er im Rahmen des Wings for Life World Run organisiere – Stöckl läuft am 5. Mai für Tobias, der 2011 mit einem offenen Rücken geboren wurde und daher von Geburt an querschnittgelähmt ist. Die Idee, für eine querschnittgelähmte Person im Pinzgau zu laufen, kam Andreas Stöckl laut eigenen Angaben bei einem Trainingslauf. "Mein großes Ziel für dieses Jahr ist es, erstmals in Wien die 60 Kilometer zu knacken, um den Sieg zu laufen und somit möglichst viele Kilometer für Tobias zu sammeln.

Sein Ziel für den diesjährigen Wings for Life World Run ist es, die 60 Kilometer zu knacken, um möglichst viel Geld für Tobias und seine Familie zu sammeln. | Foto: Marie-Catherine Heindl
  • Sein Ziel für den diesjährigen Wings for Life World Run ist es, die 60 Kilometer zu knacken, um möglichst viel Geld für Tobias und seine Familie zu sammeln.
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Die Aufrüstung des Handbikes ist teuer

Die Pinzgauer Unternehmen können mein Projekt ganz einfach unterstützen, indem sie meine Kilometerleistung finanziell belohnen und mir pro gelaufenem Kilometer ein von ihnen festgelegtes Kilometergeld bezahlen. Sollte ich die 60 Kilometer schaffen, dann gibt es mittlerweile sogar schon Unternehmen, die mir für diese Leistung eine Prämie ausschütten. Ich hoffe, dass ich eine gute Perfomance abliefern kann, um Tobias und seine Familie zu unterstützen, das Handbike mit einem Elektromotor auszustatten sowie die Kosten für die laufend notwendigen Therapien abzufedern. Die Anschaffungskosten für die Aufrüstung des Handbikes betragen rund 2.000 Euro", informierte Andreas Stöckl im Gespräch.

Bist du schon einmal beim Wings for Life mitgelaufen?

Einige Hürden mussten bei der Vorbereitung genommen werden

Ein solches soziales Projekt benötigt natürlich eine gewisse Vorbereitungszeit und diese barg zu Beginn bereits eine große Herausforderung, schilderte der begeisterte Läufer – es war nicht so einfach, ein Kind beziehungsweise einen Jugendlichen mit Querschnittlähmung im Pinzgau zu finden. Am Anfang habe Stöckl versucht, über den Regionalverband Pinzgau jemanden zu finden, der querschnittgelähmt ist und wenn möglich ein Kind oder Jugendlicher ist sowie Interesse an solch einem Sozialprojekt hat.

"Das Geld geht zu 100 Prozent an Tobias und seine Familie"

"Letztendlich habe ich den Kontakt zu Tobias und seiner Familie in Piesendorf über MOKI Salzburg (Mobile Kinderkrankenpflege) und Frau Maria Haderer herstellen können. Für die Hilfe von Frau Haderer bin ich sehr dankbar. Ich möchte nochmals betonen, dass das gesammelte Geld, das ich im Zuge des Wings for Life World Run am 5. Mai sammle, zu 100 Prozent Tobias und seiner Familie zu Gute kommt", sagte Andreas Stöckl zum Abschluss des Gesprächs mit den BezirksBlättern.

Je mehr Kilometer, desto mehr Geld wird gesammelt

Die Idee, im Rahmen des Wings for Life in Kooperation mit der Pinzgauer Wirtschaft sein ganz persönliches Herzensprojekt zu starten, entstand bereits Ende 2022, erzählte Stöckl. "Ich finde generell das Laufformat vom Wings for Life World Run sehr cool und fand die Idee mit dem Kilometergeld ganz passend (je mehr Kilometer, desto mehr Kilometergeld wird gesammelt und wenn ich die 60 Kilometer knacke, gibt es sogar schon Firmen, die eine Leistungsprämie ausschütten). 

Nähere Informationen, wie Sie das Projekt von Andreas Stöckl unterstützen können, erhalten sie unter meinlauffuertobias@gmx.at, direkt vom Organisator selbst.

"Durch das Projekt habe ich natürlich eine extra Portion Motivation, um eine gute Leistung abzuliefern, da der Erfolg zu einem großen Teil von meiner Leistung abhängt", betonte Andreas Stöckl.

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