Nachwuchsdownhiller Pinzgau
Mit 16 Jahren sein Ziel klar vor Augen

Am Bikepark in Leogang ist Julian Koch des Öfteren anzutreffen – hier trainiert der 16-jährige HTL-Schüler für seine anstehenden Rennen. | Foto: Fam. Koch
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  • Am Bikepark in Leogang ist Julian Koch des Öfteren anzutreffen – hier trainiert der 16-jährige HTL-Schüler für seine anstehenden Rennen.
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Julian Koch ist mit seinen 16 Jahren ein absolutes Nachwuchstalent im Bike-Sport. Seit letztem Jahr ist er Teil des Österreichischen Nationalteams und er darf sich auch Staatsmeister 2022 nennen. Sein Ziel hat der HTL-Schüler klar vor Augen – "Irgendwann Weltmeister zu werden".

SAALFELDEN. Wenn wir an 16-jährige Jugendliche denken, dann haben wir meistens ein klares Bild vor Augen: gehen gerne mit Freunden fort und feiern bis in die Morgenstunden, haben eine "Nullbock-Einstellung" und machen irgendwie nie das, was die Eltern sagen. Zugegeben, dass sind klassische Vorurteile, die sich aber in unserer Gesellschaft etabliert haben.

Foto: Fam. Koch

Ein motivierter Schüler, der weiß was er will

Wenn man Julian Koch, einem 16-jährigen Saalfeldner Jugendlichen begegnet, zeigt sich sofort, dass mit Vorurteilen äußerst vorsichtig umgegangen werden muss, denn Julian ist zielstrebig, ehrgeizig und obendrein das Pinzgauer Nachwuchstalent im Downhill. Bei unserem Interview war der HTL-Schüler sehr selbstbewusst und humorvoll, er stand Redakteurin Sarah Braun Rede und Antwort.

Foto: Fam. Koch

Früh übt sich

Julian Koch wurde im Juni 2006 geboren und begann bereits als Dreijähriger mit dem Radfahren. Aber wer glaubt, er habe ganz gewöhnlich Radfahren gelernt, irrt.

"Julian ist von Anfang an nicht 'normal' Rad gefahren, sein erstes Fahrrad war eine Art BMX-Rad mit Stützrädern", schmunzelt Mama Manuela Gruber-Koch.

Gehst du gerne Radfahren?

Der elterliche Reitplatz diente Anfangs als "Ort des Geschehens"

Julian Koch erzählte mir, dass es für ihn kein Halten mehr gab, als er die Stützräder an seinem BMX-Rad endlich los war. Er hat sich dann mit sämtlichem Material, das er finden konnte Rampen gebaut – Anfangs zu Hause am elterlichen Reitplatz, später dann am Asitz.  Auf die Frage, was ihn denn so am Bikesport fasziniert, antwortet der 16-jährige mit voller Begeisterung:

"Die Geschwindigkeit, die Präzision und die Reaktion, die man bei diesem Sport braucht, faszinieren mich daran. Dein ganzer Körper sowie dein Kopf müssen bei der Sache sein, die kleinste Unachtsamkeit kann dich wertvolle Zeit, beziehungsweise einen Sturz kosten", schildert das Downhilltalent.

Julian Koch bei der Europameisterschaft in Maribor 2022 – im rot weiß roten Jersey des österreichischen Nationalteams. | Foto: Fam. Koch
  • Julian Koch bei der Europameisterschaft in Maribor 2022 – im rot weiß roten Jersey des österreichischen Nationalteams.
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Bereits vor der Schule steht das Training im Mittelpunkt

Während des gesamten Interviews war Julian Koch sehr entspannt und gelassen, was Redakteurin Sarah Braun wiederum sehr beeindruckte, angesichts des Pensums, was der Schüler jeden Tag leistet. Aufgestanden wird um sechs Uhr früh und der Tag startet bereits vor Schulbeginn mit Ausdauertraining, Mama Manuela bereitet das Frühstück zu, welches Julian dann im Auto isst, nach der Schule wird wieder trainiert und danach setzt sich der 16-jährige zum Lernen hin – dann ist es zwar meistens schon sehr spät, aber es geht, so der HTL-Schüler, der die zweite Klasse Bautechnik besucht.

Foto: Fam. Koch

Radfahren soll Spaß machen und kein Muss sein

Radfahren, so das Nachwuchstalent sehe er nicht als Training, sondern als Spaß an, denn wenn es nur ernst wäre, dann gehe der Spaß verloren und das möchte Julian Koch unbedingt vermeiden, denn dann würde die Leidenschaft für diesen Sport leiden und somit wären gute Leistungen nicht mehr möglich. "Ich versuche zehn Mal pro Woche mit dem Rad unterwegs zu sein – Sommer wie Winter", erklärt der sympathische Saalfeldner.

Foto: Fam. Koch

Bikesport in Österreich findet großes Interesse

Laut Julian Koch ist die mediale Aufmerksamkeit sowie die der Bevölkerung in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern, wo Rennen gefahren werden, gar nicht so schlecht. Er hat nicht das Gefühl, dass der Bikesport in Österreich ein Nischensport ist, was seiner Meinung nach sicherlich mit der Popularität der Bikeparks in unserer Region zu tun hat.

Foto: Fam. Koch

Mehr finanzielle Unterstützung wäre wünschenswert

Was konkrete Nachwuchsförderung sowie finanzielle Unterstützung anbelangt, wissen Julians Eltern nur zu gut, dass diese in Österreich zu wünschen übrig lässt.

"Julian ist seit seinem Staatsmeistertitel im vergangen Jahr Teil des österreichischen Nationalteams – ist Julian mit dem Nationalteam unterwegs, stellt dieses Unterkunft und Trainer, Anreise und Equipment sind selbst zu finanzieren", schildert Familie Koch.

Foto: Fam. Koch

Ohne Sponsoren ist der Leistungssport bald nicht mehr möglich

Der Bikesport ist nicht nur sehr Zeit intensiv, sondern auch Kosten intensiv – bis jetzt haben ihn seine Eltern finanziell unterstützt (neue Räder, Protectoren und mehr). Nun hat der 16-Jährige aber ein Leistungsniveau erreicht, bei dem es ohne Sponsoren nicht mehr möglich ist, ganz vorne mitzufahren.

Foto: Fam. Koch

Sein großes Ziel: Weltmeister werden

Auf die abschließende Frage, was denn seine sportlichen Pläne für die Zukunft seien, überlegt Julian Koch nicht lange:

"Ich möchte im Europacup erfolgreich sein und auch erste Weltcuprennen bestreiten. Des Weiteren würde ich mir wünschen, in ein 'Factory Team' aufgenommen zu werden. Mein größtes Ziel ist es aber, irgendwann Downhill-Weltmeister zu sein."

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