one2zero
Das "Skigebiet der Zukunft" und die alpine Ski-WM 2025
Das GreenTech-Unternehmen one2zero lud zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Skigebiet der Zukunft" nach Saalbach ein. Die BezirksBlätter waren exklusiv an diesem Abend mit dabei und erfuhren Interessantes von den anwesenden Fachleuten aus Industrie, Wirtschaft und Skisport.
SAALBACH. Passend zum alpinen Skiweltcup Finale in Saalbach-Hinterglemm fand die "Climate & Ski"-Podiumsdiskussion zum Thema "Skigebiet der Zukunft" statt. Organisiert wurde das Ganze vom GreenTech-Unternehmen one2zero – eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Salzburg AG. CEO Tobias Wiener begrüßte die geladenen Gäste mit folgenden Worten: "Heute ist ein schöner Tag – es findet ein Zusammentreffen von Pionieren aus Industrie, Wirtschaft und Skisport statt. Wir möchten hiermit eine Plattform für die Zukunft schaffen, damit Skifahren auch 2035 das 'Leiwandste' bleibt."
Eine Expertenrunde aus Wirtschaft, Industrie und Skisport
Am Podium diskutierten Florian Phleps (FIS Alpine Ski WM 2025 Koordinator), Wolfgang Mayrhofer (Geschäftsführer Atomic), Elisabeth Zehetner (CEO Oecolution), Andreas Muigg (Prinoth AG), Karl Fatrdla (Head of Consulting one2zero) sowie Ex-Skiathletin Alexandra Meissnitzer darüber, was in Zukunft getan werden soll, um den Skisport auch in Zukunft erhalten zu können. "Angesichts der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels steht der Skisport derzeit unter scharfer Kritik. Die Notwendigkeit, den Skisport nachhaltiger zu gestalten und unsere alpinen Umgebungen zu schützen, ist von entscheidender Bedeutung", betonte Alexandra Meissnitzer.
"'Skigebiet der Zukunft'" soll nachhaltig und leistbar sein"
Hier kommt, laut Tobias Wiener one2zero ins Spiel, denn das Ziel des Unternehmens sei es, den Skisport nachhaltig und leistbar zu gestalten – in ihrem vorgestellten Video zeigten die Experten, wie das "Skigebiet der Zukunft" gelingen kann. Hier stellte das Unternehmen vor, welche Konzepte beispielsweise zur Vermeidung von CO2-Emissionen bereits heute umsetzbar sind sowie andere nachhaltige Konzepte etwa zur Kreislaufwirtschaft oder dem sorgsamen Umgang mit Ressourcen. "Die Bedeutung von Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels in den Alpen wurde durch den heurigen Winter erneut deutlich. Die Umsetzung solcher Maßnahmen weist langfristig ökonomische sowie auch ökologische Vorteile auf", waren sich die Expertinnen und Experten des Podiums einig.
Innovative Lösungen seien Schritt in die richtige Richtung
Elisabeth Zehetner meinte an diesem Abend, dass die Herausforderungen, die der Klimawandel dem Skisport bereiten würde, nur mit innovativen Lösungen entgegenzuwirken sei. Durch die Umsetzung von Kreislaufwirtschaften und den Einsatz erneuerbarer Energien könnte Österreich einen entscheidenden nachhaltigen Schritt in die richtige Richtung machen. "Die Technologie wird eine entscheidende Rolle bei der Nachhaltigkeit im Skisport spielen. Durch die Entwicklung von umweltfreundlichen Pistenraupen und anderen innovativen Lösungen, können wir die ökologischen Auswirkungen des Skisports reduzieren", erläuterte Andreas Muigg den Anwesenden.
"Wir alle können einen Beitrag leisten"
Florian Phleps erklärte, dass die Natur- und Kulturlandschaft für unsere Region das Allerwichtigste sei und diese gelte es mit nachhaltigen Mitteln für die Zukunft zu bewahren. Der Skirennsport stehe dem Klimawandel eher positiv gegenüber, auch wenn große Herausforderungen auf Sportler und Organisatoren zukommen werden, weil die Abhängigkeit vom Schnee viel größer sei, als in anderen Sportarten. Auf die Frage von Alexandra Meissnitzer, wo die Gesellschaft, Österreich und andere beim Thema Nachhaltigkeit momentan stehen, antworteten die Expertinnen und Experten am Podium unterschiedlich, aber mit einer identen Botschaft – jeder Einzelne kann und muss einen Beitrag leisten.
Geld verdienen, dass in die Forschung investiert werden kann
"Es geht darum, was wir tun und wo wir Hand anlegen können – dafür braucht es aber die nötigen finanziellen Mittel, hier spielt der Tourismus eine große Rolle, denn damit lässt sich Geld verdienen, dass dann wiederum in die Forschung und die Technologie investiert werden kann. Wir sind uns bewusst, dass etwas geschehen muss, dass wie ist aber noch nicht ganz klar", so die Worte von Elisabeth Zehtner. Sie ergänzte: "Wir müssen unbedingt eine Lösung finden, damit auch andere Länder erneuerbare Energien umsetzen, denn nur dann wird auch Österreich grüner, ansonsten schwappt das CO2 von den anderen Ländern zu uns rüber und das wäre absolut kontraproduktiv."
"Oftmals werden nur die negativen Schlagzeilen publik"
Wolfgang Mayrhofer sagte: "Nachhaltigkeit ist ein Wert, der in die (Ski-)Marke mittlerweile mit einfließt, denn die junge Generation fordert das bereits. Junge Ingenieure des Unternehmens haben die Nachhaltigkeit bei uns im Hause Atomic vorangetrieben." Karl Fatrdla: "Wir wollen die Gesellschaft da unterstützen, wo wir jetzt stehen und was wir zur jetzigen Zeit auch wirklich umsetzen können. Wirtschaftlichkeit ist für unser Unternehmen one2zero enorm wichtig – gelingt es uns, die diversen Branchen miteinander zu vernetzen, dann können wir konkrete Maßnahmen setzen. Worin sich alle Expertinnen und Experten an diesem Abend einig waren, war die Tatsache, dass leider oftmals nur die negativen Schlagzeilen kommuniziert werden, dass aber mittlerweile sehr viel im Tourismus getan werde, hinsichtlich Nachhaltigkeit, bliebe, so die Fachleute, häufig unerwähnt.
"Österreich wird umdenken müssen"
Dass sich auch die Wintersportindustrie besser zusammenschließen und kontinuierlich das Positive, was in diesem Bereich hinsichtlich Nachhaltigkeit getan werde, nach Außen transportieren muss, betonte Wolfgang Mayrhofer am Podium ausführlich. "Bis 2030 muss die Skiindustrie große Investitionen leisten – Recyceln wird immer wichtiger (wie können alte Materialien wieder in den Markt zurückkehren). Ein weißes Band, die Skipiste, kann normal werden, in den USA sind solche Pisten Gang und Gebe (oben geht es gut zum Skifahren und links und rechts hat man eine schöne Winterlandschaft, kommt man ins Tal hat man ein weißes Band und rundherum ist es grün). Wir werden auch in Österreich umdenken müssen. Die Chance für die Alpen ist Sommer wie Winter enorm groß, wenn wir es schaffen, die Maßnahmen effektiv umzusetzen", ist sich Mayrhofer sicher.
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