Klima- und Energie Modellregion
Kooperationen für das Klima schaffen
Die Debatte um das Thema Energie ist in den letzten Wochen wieder laut geworden – eine rasche Umsetzung hin zu erneuerbaren Energien und klimafreundlicher Mobilität wird gefordert. Welche Rolle lokale Kooperationen dabei spielen, wurde bei einer KEM-Gesprächsrunde diskutiert.
ZELL AM SEE. Die Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Zell am See-Kaprun veranstaltete im Ferry Porsche Congress Center ein sogenanntes Kamingespräch.
Fachleute diskutierten beim Kamingespräch
Daran nahmen einige Expertinnen und Experten teil: Oliver Stärz, Geschäftsführer des Ferry Porsche Congress Centers, Johannes Hörl, CEO der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Regina Preslmair vom Bundesministerium für Klimaschutz sowie KEM-Manager Sebastian Vitzthum.
Gemeinsam für das Klima
Diskutiert wurde über "Regionale Partnerschaften am Weg in Richtung Klimaneutralität". Ideengeber für diese Gesprächsrunde war das Ferry Porsche Congress Center (FPCC), denn dieses pflegt mit dem Nationalpark Hohe Tauern laut Oliver Stärz bereits eine für beide Seiten vielversprechende Partnerschaft.
Kooperationspartner Nationalpark Hohe Tauern
Für den Geschäftsführer des FPCC steht diese Kooperation an oberster Stelle:
"Wir sind enorm stolz auf jede Kooperation, die wir pflegen – jene mit dem Nationalpark Hohe Tauern stellen wir aber besonders gerne in den Vordergrund. Wir führen diese Kooperation vor allem deshalb, weil es die Werte des größten Schutzgebietes der Alpen sind, die wir einerseits unserem Team, andererseits auch unseren Gästen sowie Kundinnen und Kunden mitgeben möchten. Unser Haus ist Träger des österreichischen Umweltzeichens und so wollen auch wir allen Interessierten gegenüber, die bei uns eine Veranstaltung planen, ein Zeichen setzen."
E-Mobilität spielt für Großglockner Hochalpenstraße eine wichtige Rolle
Johannes Hörl von der Großglockner Hochalpenstraßen AG stimmt Oliver Stärz zu, dass regionale Partnerschaften wichtig sind:
"Wir betreiben mehrere Panoramastraßen (auch bundesländerübergreifend) und alle haben eines gemeinsam – sie führen durch oder liegen in der Nähe von Schutzgebieten. Wir bewegen uns in einem Spannungsfeld aus Technik, Tourismus und Umweltschutz und genau aus diesem Grund nehmen wir unseren Auftrag sehr ernst, diese sensiblen Gebiete zu managen. E-Mobilität ist für uns daher ein sehr wichtiger Teil der Lösung. Wir wollen 200 neue E-Ladepunkte rund um den Großglockner errichten und betreiben – das funktioniert auch nur mit Kooperationen innerhalb der Region."
Der Pinzgau ist auf einem guten Weg
Für Regina Preslmaier ist klar, dass der Pinzgau auf einem guten Weg ist – hier lasse sich eine lebenswerte und touristische Zukunft gestalten. Sie betont, dass in unserer Region die "richtigen" Fragen gestellt werden wie: "Ist der bisher gelebte Tourismus noch zeitgemäß?" oder "Passt die bisherige Entwicklung noch zu den dort lebenden und arbeitenden Menschen?"
Gemeinsam an einem Strang ziehen
Es macht für Preslmaier keinen Sinn, im Tourismus über Zusperren, Verbieten und Beschränken zu sprechen, im Gegenteil: Es solle versucht werden, innerhalb einer Region Akteure, Betriebe sowie Institutionen zusammenzubringen, um gemeinschaftlich an einem Strang zu ziehen.
Anreize Verboten vorziehen
Sebastian Vitzthum begrüßt den Vorschlag sehr, anstatt mit Verboten lieber mit Anreizen im Bereich Klima und Energie zu arbeiten. Außerdem schließt er sich der Meinung der Expertinnen und Experten in der Gesprächsrunde an, dass der Weg zum Ziel am effektivsten mit Partnerschaften in der Region erreicht werden kann.
"Die lokale Bevölkerung ist für uns ein wichtiger Impulsgeber – wir haben noch viel vor, um ihr ihre Vorbildwirkung bewusst zu machen", schildert Vitzthum.
Gäste sollen im Urlaub weniger mit dem Auto fahren
Für die Bereiche Klima, Energie und Tourismus in der Schwerpunktregion Zell am See-Kaprun seien lokale Partnerschaften sehr wichtig. Vitzthum ergänzt:
"Wir wollen sinnvolle Alternativen zur individuellen Mobilität, vor allem bei der Anreise schaffen und somit ermöglichen, dass die Abhängigkeit vom eigenen Auto im Urlaub sinkt", so der KEM-Manager abschließend.
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