Leserbrief: Stellungnahme zu einem Kommentar im Bezirksblatt

Foto: dergeradeweg.com

Sehr geehrter Herr Reischl, Sie stellten in Ihrem Kommentar in den Bezirks Blättern Nr. 03/2015 anlässlich des erschreckenden Attentats gegen die Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo" in Paris, bei dem 12 Menschen ermordet wurden, die Frage, ob WIR schon genug "Charlie" sind. Wobei Sie meinten, dass es bei uns, um wie "Charlie" zu sein, wahrscheinlich unabhängigere, differenziertere und mutigere Berichterstattung brauche.

Mit Tafeln, auf denen stand "Wir sind Charlie", solidarisierten sich Politiker und andere Demonstranten mit den Opfern des Satiremagazins (interessanterweise wurde der gleichzeitig in einem koscheren Supermarkt brutal ermordeten Juden kaum gedacht).

Dass Sie mich nicht falsch verstehen, Herr Reischl, nichts rechtfertigt diese grausamen Morde, aber wissen Sie wirklich nicht, wie sehr dieses Magazin die Gefühle religiöser Mitmenschen immer wieder brutal mit Füßen trat? Wenn ich weiß, dass es im Islam verboten ist, den Propheten bildlich darzustellen, dann ist das zu respektieren, dann dürfen in einem zivilisierten Europa Muslime damit weder verletzt, noch provoziert werden. Wenn eine Titelseite mit dem Text "Der Koran ist "Scheiße" erscheint, ist jeder Kommentar überflüssig. Beleidigende Bilder etwa des Papstes wurden immer wieder gebracht und man erfrechte sich sogar, die drei göttlichen Personen, "Gottvater, Gottsohn und Heiliger Geist" beim Analverkehr darzustellen. Natürlich wurde auch das Judentum regelmäßig beleidigt.

Darf man sich im Rahmen der Meinungsfreiheit wirklich alles, jede Schweinerei und Obszönität, jede Beleidigung und Verletzung religiöser Gefühle erlauben? Ich finde es als großartiges Zeichen, dass gezeigt wurde, dass wir diesen Terror kompromisslos ablehnen, aber deshalb dürfen wir sicher nicht verletzend, wie "Charlie" zu werden. Verletzung religiöser Gefühle, bis hin zur Blasphemie können nicht Ausdruck europäischer Zivilisation sein, im Gegenteil, Blasphemie sollte endlich wieder wirksam geahndet werden. Selbstverständlich muss es aber erlaubt sein, sachlich und fundiert auf Gefahren hinzuweisen, die uns etwa durch eine gezielte Islamisierung Europas drohen, wobei auch eine sachliche, kritische Korankritik erlaubt sein muss.
Man ist kein Nazi, wenn man die christlich-abendländische Identität Europas durch wachsende Islamisierung gefährdet sieht und dagegen friedlich demonstriert.

Bei all diesen erschreckenden Entwicklungen frage ich mich, wann endlich ebenso überzeugend gegen den Massenmord an völlig unschuldigen, wehrlosen ungeborenen Kindern demonstriert wird, der schnurstracks in den Untergang Europas führt.

Wilfried Marbach Reg.Rat.
Zell am See

Zum selben Thema gibt es unter folgendem Link noch einen Leserbrief zu diesem Thema:

http://www.meinbezirk.at/zell-am-see/politik/leserbrief-die-neue-weltunordnung-d1219574.html

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