Kaprun
Rückblick der Gletscherbahnen auf die vergangenen Saisonen
Bei der 62. Hauptversammlung blickte die Gletscherbahnen Kaprun AG auf die vergangenen Geschäftsjahre zurück. "Die Coronakrise führte bei der Gletscherbahnen Kaprun AG zur wirtschaftlich schwierigsten Phase seit Unternehmensgründung", berichtet Vorstandsdirektor Norbert Karlsböck.
KAPRUN. Die Gletscherbahn Kaprun AG musste aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in der Wintersaison 2020/21 starke Einbußen hinnehmen. Erfreulich war hingegen eine positive Entwicklung der Sommerzahlen 2021 und die Wintersaison 2021/22. So blickt man im Unternehmen nun auch positiv auf die bevorstehende Sommersaison.
"Die Coronakrise führte bei der Gletscherbahnen Kaprun AG zur wirtschaftlich schwierigsten Phase seit Unternehmensgründung. Doch der Trend bei den Zahlen zeigt, dass mit Beginn der Reisefreiheit und der Einstellung der Beschränkungen die Gäste umgehend zurückkommen. Der mächtige Gipfel des Kitzsteinhorns fasziniert und strahlt selbst in Krisenzeiten eine beruhigende Stärke aus. Die imposante Hochgebirgslandschaft an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern bietet erholsame Auszeit. Und mit unserem vielseitigen und nachhaltigen Erlebnisangebot für Mountainbiker:innen und Wander:innen am Maiskogel und Kitzsteinhorn blicken wir positiv gestimmt in die Sommersaison.“
– Vorstandsdirektor Norbert Karlsböck
Vollbremsung nach perfektem Winterstart 2020
Mit ergiebigen Schneefällen Ende September 2020 kündigte sich ein guter Winter an. Ein aufwändiger Covid-19-Verhaltenskodex ermöglichte einen Skistart ab 4. Oktober. Doch steigende Coronazahlen sorgten von 3. November 2020 bis 24. Dezember 2020 für einen behördlich verordneten Lockdown mit Einstellung aller Seilbahnanlagen. Kurzarbeit ermöglichte ein Halten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Einheimische nutzten Möglichkeit zum Skifahren
Trotz der Schließung aller Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe bis 18. Mai 2021 entschloss man sich bei der Gletscherbahnen Kaprun AG für einen Teilbetrieb der Seilbahnen für die einheimische Bevölkerung – unter Einhaltung eines strengen Präventionskonzeptes. Dieses positive Signal wurde zwar begeistert von Wintersportlerinnen und Wintersportlern aus der Region angenommen, führte aber dennoch erwartungsgemäß zu einem historischen Knick in der Zahlenkurve. Zum Corona-Winter 2019/20 wurden -77,5 % bei den Ersteintritten verzeichnet, im Vergleich zum „Vor-Corona-Winter“ 2018/19 ist der Rückgang mit -81,46 % noch deutlicher.
Hoffnungsvoller Sommerverlauf 2021
Versöhnlicher stimmte der Sommer 2021, der zwar nach schrittweiser Aufhebung der Restriktionen im Juni verhalten in Schwung kam, doch mit hochsommerlichem Schönwetter dann bis in den Herbst gehörig an Fahrt aufnahm. Im August wurde ein historischer Tagesspitzenwert mit 4.733 Gästen verzeichnet, und im September konnte sogar ein Monatsspitzenwert erzielt werden. Die Gletscherbahnen Kaprun AG traf mit ihrem Angebot den Zeitgeist und stillte die enorme Bergsehnsucht in einem einzigartigen Naturraum und den Wunsch nach Freiheit und Weite.
Mountainbike-Angebot kam gut an
Neue Gästeschichten aus Österreich und den Nachbarstaaten entdeckten die Gletscherwelt am Kitzsteinhorn und den Maiskogel bei Wanderungen oder Bergtouren. Besonders positiv wirkte sich das erweiterte Mountainbike-Angebot mit Freeride-, E-Bike- und Uphill-Strecken am Kitzsteinhorn und Maiskogel aus.
Mit einem Plus von 18,90 % bei der Gästefrequenz im Vergleich zum Vorjahr und Tages-Spitzenwerten im August und September sandte der Sommer 2021 durchwegs positive Signale. Dennoch war ein Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2020/21 von € -10,5 Mio. – trotz Unterstützung aus Förderungsprogrammen – nicht vermeidbar.
2021/22: "Endlich wieder Skifahren"
Trotz geringer Neuschneemengen startete das Kitzsteinhorn am 9. Oktober 2021 mit sehr erfreulichen Gästezahlen in den Winter 2021/22. Die durch die anhaltend milden Bedingungen verzögerten Saisonstarts anderer Skigebiete sorgten für hohe Frequenzen am Kitzsteinhorn – selbst mit neuer 2G-Regelung. Nur ein weiterer Lockdown von 22. November bis 16. Dezember bereitete einen vorübergehenden Dämpfer.
Nach starken Schneefällen im Jänner und Februar lockte ein ungewöhnlich sonnenreicher März und April zahlreiche Wintersportlerinnen und Wintersportler in die Gletscherregion und bescherte versöhnliche Zahlen. Im bisherigen Winter 2021/22 konnten 730.000 Gäste begrüßt werden, dass ist 13 % weniger als im Vor-Coronajahr 2019.
Fakten Geschäftsjahr 2020/2021 (1.10.2020-30.9.2021)
- Gäste: 380.000 (-59 %)
- Umsatzerlöse: € 10,9 Mio. (-72 %)
- Jahresfehlbetrag: € -10,5 Mio.
- Mitarbeiter:innen im Jahresschnitt: 247
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