Großübung
Feuerwehr, Rettung und Polizei probten in Gastein den Ernstfall

Bei dem Großeinsatz war gute Koordination das A und O. | Foto: Stefan Hafner
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Am vergangenen Samstag übten 137 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Bergrettung, dem Roten Kreuz und der Polizei zusammen mit 51 Statisten den Ernstfall in Gastein. Bei der Großübung beim Reinhalteverband Gasteinertal waren alle Beteiligten  gefordert.

GASTEIN. In den Flamen eingesperrte Schüler in einem Gebäude. Vermisste und verletzte Personen. Ein Pkw stürzt über eine Böschung ab und wird unter Baumstämmen eingeklemmt. Dies waren einige wesentliche Punkte des Übungsszenarios der Großübung im Gasteinertal. Für Aktion und Dramatik war also mehr als gesorgt.

Großübung im Gasteinertal | Foto: Stefan Hafner
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Die Übung

Am Samstag, den 24. September, wurde beim Reinhalteverband Gasteinertal eine Großübung abgehalten. Mit dabei waren 137 Einsatzkräfte der Bergrettung, Feuerwehr, dem Roten Kreuz und der Polizei und 51 Statisten.

Die Inszenierung des Ganzen war sehr aufwendig. Zum Beispiel wurde das Übungsgebäude dicht verraucht, der für den Verkehrsunfall bereitgestellte Pkw unter einen äußerst schweren Baumstamm geklemmt und die Statisten erhielten Startnummern registriert, damit die Übungsleitung zu jedem Zeitpunkt bestimmen konnte, wer bereits gefunden und gerettet wurde.

Ein großes Aufgebot an Einsatzkräften. | Foto: Stefan Hafner
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Das Übungsszenario

Flämmarbeiten lösten im Dachbereich des Gebäudes einen Brand aus, welcher sich schnell ausbreitete. Bei der Entdeckung des Feuers gab es bereits die ersten Verletzten: Arbeiter, die sich Verbrennungen zuzogen. In kurzer Zeit war das gesamte Gebäude verraucht. Opfer des Brandes wurden auch einige Schüler. Sie machten gerade im Reinhalteverband eine Exkursion und wurden plötzlich zusammen mit einigen Arbeitern im Rauch eingeschlossen. Einige von ihnen verliefen sich auch in dem sehr weitläufigen Gebäude. Im Ausgangspunkt des Einsatzes standen somit mehrere vermisste und verletzte Personen.

Auch die teils noch jungen Statisten waren voller Enthusiasmus dabei. | Foto: Stefan Hafner
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Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettung trafen an der Einsatzstelle ein und machten sich bereit, die Personen zu retten. Da kam es zu einem weiteren Vorfall. Ein Pkw und ein schwer beladener Traktor mit Anhänger kollidierten. Der Pkw stürzte dabei eine Böschung hinunter und wurde unter den Baumstämmen, die der Traktor geladen hatte, eingeklemmt. Der Traktorfahrer und ein Kleinkind flüchteten in Panik von der Unfallstelle und ließen die beiden im Pkw eingeschlossenen Personen zurück.

An diesem Punkt musste der Einsatzleiter entscheiden, wie er seine Kräfte auf die beiden Vorfälle verteilen wird. Wie viele Personen zieht er von dem Brandeinsatz ab? Gleichzeitig wurde die Bergrettung auf die Suche nach den beiden geflüchteten Unfallteilnehmern geschickt.

Großübung im Gasteinertal | Foto: Stefan Hafner
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Aktion

Als Erstes wurde noch bei der Anfahrt die Alarmstufe auf drei erhöht. Durch diese Einstufung wurden auch gleich die Feuerwehren in Bad Gasten und Bad Hofgastein und das Einsatzleitfahrzeug aus St. Johann alarmiert. Zügig wurde dann mit der Erkundung und der Brandbekämpfung im Dachbereich begonnen. Dafür wurde ein Atemschutztrupp eingesetzt. Auch eine erste Zubringerleitung von der Gasteiner Ache wurde errichtet.

Die Feuerwehr schreitet entschlossen zur Rettung. | Foto: Stefan Hafner
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Als Nächstes erfolgte die Personenrettung. Die verletzten Arbeiter wurden vom Dach gerettet und auch schon die Personen im Bereich des Faulturms entdeckt. In diesem Moment geschah der Verkehrsunfall, was das Abrücken von Rotem Kreuz und einigen Feuerwehreinheiten zur Unfallstelle zur Folge hatte. Auch verständigte man sofort die Bergrettung.

Auch die Baumstämme konnten zügig entfernt werden. | Foto: Stefan Hafner
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Das vermisste Kind konnte schnell gefunden werden. So fokussierte sich die Bergrettung auf den Traktorfahrer. Zur selben Zeit stürmten die Atemschutztrupps das Gebäude und retteten zahlreiche Personen. Einige von ihnen waren gehfähig, andere bewusstlos. Auch die beiden im Pkw eingeklemmten Personen konnten natürlich zügig gerettet werden. Und auch der Traktorfahrer tauchte natürlich wieder auf. Nach knapp zwei Stunden wurden alle Übungsziele erfolgreich erreicht.

Ehrung am Schluss

Nach erfolgreicher Beendung des Großevents wurden noch einige Mitglieder der Feuerwehr für ihre Verdienste geehrt. Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDSTV Robert Lottermoser vergab das Katastrophen-Verdienstzeichen des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes an Ehren-Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Andreas Katstaller für den Waldbrandeinsatz in Griechenland 2021.
Und Johann Wallner, ein bereits im Ruhestand befindlicher Feuerwehrler der trotzdem noch als Statist bei der Übung mitwirkte, erhielt ein kleines Geschenk für seinen unermüdlichen Einsatz.

Im Anschluss wurden noch einige Feuerwehr Mitglieder für ihre Verdienste geehrt. | Foto: Stefan Hafner
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