Hochwassergefahr steigt
Treppelweg an der Salzach stellenweise gesperrt, Grenzwerte zum Teil überschritten

Der Treppelweg entlang der Salzach stand bei der Naglbrücke in St. Johann unter Wasser. Ursache für den hohen Wasserstand der Salzach ist das viele Schmelzwasser, das bei den hohen Temperaturen über viele Bäche in die Salzach abfließt.  | Foto: Anita Marchgraber
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  • Der Treppelweg entlang der Salzach stand bei der Naglbrücke in St. Johann unter Wasser. Ursache für den hohen Wasserstand der Salzach ist das viele Schmelzwasser, das bei den hohen Temperaturen über viele Bäche in die Salzach abfließt.
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  • hochgeladen von Alexander Holzmann

Die Pegelstände der Salzach haben in Mittersill und Schwarzach bereits die Warngrenze überschritten. In St. Johann und Bischofshofen mussten Radwege gesperrt werden.

PONGAU, PINZGAU (aho). Weil die Salzach über ihre Ufer trat, musste der Radweg unter der Naglbrücke in St. Johann (Bahnhof Richtung Untermarkt) am Dienstag vorübergehend gesperrt werden. Auch in Bischofshofen wurde bei der Eisenbahnbrücke hinter dem Tennisplatz die Radunterführung wegen Überflutung gesperrt. Die Salzburg AG als Kraftwerkbetreiber entlang der Salzach gab am Dienstag Entwarnung, es drohe keine weitere Gefahr. Sie steht in solchen Fällen eng mit dem Hydrographischen Dienst und den Gemeinden in Kontakt. Dennoch erreichte die Salzach im Oberpinzgau und Pongau bereits die Warngrenze.

Hochwasserschutz errichtet

"Die Ursache für den hohen Wasserstand der Salzach ist das viele Schmelzwasser, das durch die hohen Temperaturen derzeit über viele Bäche in die Salzach abfließt. Die Kraftwerksbetreiber sind für diese Situation aber bestens gerüstet und stehen mit den jeweiligen Gemeinden eng in Verbindung", sagte die Pressesprecherin der Salzburg AG, Saskia Haller, am Dienstag: "So hat man auch in St. Johann die Gemeinde rasch informiert, damit der Hochwasserschutz errichtet werden konnte."

Kritische Situation?

Weitere Uferübertretungen waren bei der Salzburg AG bislang nicht bekannt. "Aktuell handelt es sich um keine kritische Situation. Hier überwacht der Hydrographische Dienst die Situation genau", sagte Haller am Dienstag. Am Mittwoch bewertete der Katastrophenschutz des Landes Salzburg die Hochwassersituation aus derzeitiger Sicht schon als „lokal potentiell kritisch“. Neben der großen Menge an Schmelzwasser durch die Hitzewelle könnte sich nämlich durch die steigende, lokale Gewittergefahr eine brisante Mischung ergeben.

Grenzen bereits überschritten

Am Mittwoch um die Mittagszeit hat die Salzach in Mittersill mit 418 Zentimetern und in Wallnerau bei Schwarzach im Pongau mit 305 Zentimetern die Warngrenze überschritten. "Das liegt zurzeit an der intensiven Schneeschmelze, vor allem entlang der Salzach und deren Zubringern im Pinzgau und im Pongau. Die Temperaturen betragen auf 2.000 Meter Seehöhe zirka 14 Grad. Die Null-Grad-Grenze liegt zwischen 3.500 und 5.000 Meter Seehöhe", melden Katastrophenschutz und Hydrographischer Dienst einhellig.

Zusätzliche Gefahr durch Gewitter

Zwar sei die Gewittergefahr aus derzeitiger Sicht noch gering, jedoch seien lokale Regengüsse jederzeit möglich und könnten die Hochwassersituation verschärfen. Hauptbetroffene Gebiete sind der Pinzgau und der Pongau, also die Zubringer in den Tauerntälern, aber auch der Lungau. "Die Einsatzorganisationen sind informiert und befolgen im Falle des Falles den jeweiligen Hochwasseralarmplan", versichert der Katastrophenschutz.

Hubbrücke in Mittersill einsatzbereit

In Mittersill könnte in den nächsten Stunden und Tagen die neue Hubbrücke zum Einsatz kommen. Sie kann um bis zu zwei Meter angehoben werden, um bei Hochwasser Verklausungen in Mittersill zu vermeiden. Die Salzach wird unabhängig von den Gewittern in Mittersill und im Bereich Bruck-Neuwiesen in ihre Retentionsbecken überlaufen.

>>> Über die aktuellen Pegelstände im Land Salzburg informiert der Hydrographische Dienst online.

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