Grablicht am Balkon begann zu brennen
"Zehn Minuten später und es wäre sicher schlimmer ausgegangen"

Der Balkon wurde arg in Mitleidenschaft gezogen.  | Foto: FF Ulrichsberg
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  • Der Balkon wurde arg in Mitleidenschaft gezogen.
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Ein Zufall, große Zivilcourage und die Feuerwehr haben das "Betreubare Wohnen" in Ulrichsberg vor einem Großbrand bewahrt.

ULRICHSBERG. "Ich hab' nicht mehr getan, als jeder andere auch getan hätte", sagt Erwin Schenk bescheiden. Der Musikant war gemeinsam mit seiner Frau Samstagnacht, kurz nach Mitternacht, auf dem Heimweg vom Herbstkonzert. Da bemerkte er bei einem Balkon im Erdgeschoß des Betreubaren Wohnens – ganz in der Nähe seines Hauses – einen Brand. Karin Spindlbalker und ihre Schwester Petra hatten den Brand kurz davor ebenfalls bemerkt. Auch sie waren am Heimweg vom Musikkonzert und handelten sofort: "Wir haben die Feuerwehr alarmiert und versucht, die Bewohner aufzuwecken. Ich habe bei der betroffenen Wohnung Sturm geläutet, aber niemand hat geöffnet", erzählt sie von bangen Minuten. Schließlich hat sie sich den Feuerlöscher geschnappt und ist nach draußen gerannt. 

Die Feuerwehr rückte zu Nachlöscharbeiten an.  | Foto: FF Ulrichsberg
  • Die Feuerwehr rückte zu Nachlöscharbeiten an.
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Feuerlöscher aus der Garage geholt

Zeitgleich kam auch Erwin Schenk mit einem Feuerlöscher angelaufen. "Ich bin ,hoamgeteufelt' habe den Feuerlöscher aus meiner Garage geholt und bin wieder raufgefahren. Dann hab' ich gelöscht – immer wieder ist das Feuer aufgebrannt – aber wir konnten es eindämmen, bis die Feuerwehr gekommen ist", erzählt er Tags darauf von seiner Heldentat, die er aber nicht als solche sieht. "Ich bin sicher kein Held. Wenn was zu tun ist, musst du was tun", sagt der Ulrichsberger. Das sieht auch Karin Spindlbalker so: "Das hätte jeder so gemacht", erzählt sie.

Größeren Brand verhindert

"Ein großes Lob muss den Passanten ausgesprochen werden, die ohne zu zögern, mittels Feuerlöscher eine Brandausbreitung verhindert haben", sagt Feuerwehrkommandant Lukas Schauberger.

"Zum Glück haben die Zeugen rasch und richtig gehandelt."
Einsatzleiter Bernhard Greiner

Einsatzleiter in dieser Nacht war Kommandant-Stellvertreter Bernhard Greiner. Er schildert die Aktion so: "Zum Glück haben die Zeugen rasch und richtig gehandelt. Zehn Minuten später und die Sache wäre sicher schlimmer ausgegangen", ist er überzeugt. "Das Feuer hätte entweder den darüberliegenden Balkon erfasst, oder den Vollwärmeschutz am Haus", erklärt er. Rasch hätte sich das Feuer vermutlich bis auf den Dachstuhl ausgeweitet. "Es war großes Glück." Und eine große Portion Zivilcourage.

Kommandant-Stellvertreter Bernhard Greiner sagt: "Zum Glück haben die Zeugen rasch und richtig gehandelt. Zehn Minuten später und die Sache wäre sicher schlimmer ausgegangen." | Foto: FF Ulrichsberg
  • Kommandant-Stellvertreter Bernhard Greiner sagt: "Zum Glück haben die Zeugen rasch und richtig gehandelt. Zehn Minuten später und die Sache wäre sicher schlimmer ausgegangen."
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Vier Feuerwehren vor Ort

Gemeinsam mit den Feuerwehren Ödenkirchen, Klaffer und Julbach war die FF Ulrichsberg dank der "Erstlöscher" nur mehr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. "Zusätzlich kontrollierten wir die angrenzenden Räume, um mögliche Verrauchungen zu finden", sagt Greiner.

Kurioses Detail

Die Bewohnerin hatte währenddessen geschlafen und hatte nichts vom Brand auf ihrem Balkon mitbekommen. Ein Grablicht wurde als Brandursache festgestellt. Die Frau hatte dieses auf ihrem Balkon entzündet. "Hauptsache, dass es gut ausgegangen ist", sagt Erwin Schenk. 

Drei Tage – drei Einsätze

In Summe war dieser glimpfliche Brand das Ende eines einsatzreichen Wochenendes für die Feuerwehr Ulrichsberg. Erst am Freitag mussten sie – unmittelbar nach Ende der Feuerwehrübung – zu einem Autounfall ausrücken. Und am Donnerstag wurden sie bei einem Wasserleitungsschaden in einer Grube bei der Straßenmeisterei zu Hilfe gerufen.

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