110kV-Leitung
1.000 Demonstrationsteilnehmer fordern Erdkabel statt Freileitung

Besonders  stark vertreten  war die Gemeinde.  „65 Teilnehmer sind mit dem eigens organisierten Bus mitgefahren freut sich Bürgermeister Michael Lehner. | Foto: Helmut Eder
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  • Besonders stark vertreten war die Gemeinde. „65 Teilnehmer sind mit dem eigens organisierten Bus mitgefahren freut sich Bürgermeister Michael Lehner.
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LINZ, BEZIRK ROHRBACH (hed). Domplatz Linz, ein Mittwoch im August. 1.000 Erdkabel-Befürworter aus der Region demonstrieren gegen die Errichtung einer 110kV-Freilleitung durch das Mühlviertel. Aufgerufen dazu hatte die IG Landschaftsschutz Mühlviertel. Slogans auf mitgebrachten Transparenten tun den Unmut kund: „Dialog wurde propagiert, Frontalunterricht wurde praktiziert“, „Gewinn rechtfertigt keine Landschaftszerstörung“, „Für die Zukunft unserer Kinder – Mut für neue Wege“ und die Aufforderung: „Herr Landeshauptmann, tun Sie was Gutes für das Land und seine Leute“. Ein Grundtenor lautet: „Wir werden von den Politikern nicht ernstgenommen. Man höre lieber auf die Investoren und Betreiber."

Viele Auberger vor Ort 

Besonders stark vertreten war eine Abordnung aus Auberg. 65 Leute waren mit einem eigens organisierten Bus mitgefahren. Aubergs Bürgermeister Michael Lehner dazu: „Viele Gemeindebürger wollen das Erdkabel – eine richtungsweisende Technologie für die Zukunft und die Gesundheit unserer Kinder und Umwelt“. Er ergänzt: „75 Prozent der Gemeindefläche werden biologisch bewirtschaftet. Da wäre die Freileitung eine große Beeinträchtigung“. Mit dabei ist auch Michael Hörschläger (16) aus Kasten. Er erklärt: „Bei unserem Elternhaus würde die Leitung direkt vorbeiführen. Das wäre ein starke Beeinträchtigung für die Lebensqualität und eine Entwertung unserer Grundstücke“. Der HTL-Schüler Maximilian Stelzer aus Auberg ergänzt: „Optisch und für die Gesundheit ist das Erdkabel die beste Lösung.“ Der Rohrbach-Berger Franz Keplinger, der 40 Jahre im Gesundheitsdienst tätig war, weiß: „Das Magnetfeld und das ständige Surren der Leitung wirkt sich langfristig negativ auf die Gesundheit aus. Daher fordere ich, dass die moderne Technik des Erdkabels im Mühlviertel zum Einsatz kommt. Auch als Bioregion muss man diese Mehrkosten einfordern“.

Mittels Brief von Plänen erfahren 

Erbost über die Vorgangsweise der Betreiber ist das Landwirte-Ehepaar Edeltraud und Franz Eckerstorfer aus St. Johann. Sie wurden erst kürzlich in einem ersten Schreiben über den Freileitungsplan von der Netz O.Ö. GmbH informiert. „Darin wurden wir vor Tatsache gestellt, dass aufgrund einer Expertenentscheidung eine bestimmte Variante den Vorzug erhalte, die unsere Grundstücke betrefft. Dafür gebe es ein Enteignungsverfahren mit Abfertigung“. Auch ihre Nachbarn, ebanfalls Waldbesitzer, erhielten diese Mitteilung. „Unsere Grundstücke werden entwertet“, betont Franz Eckerstorfer. „Dialog wurde uns versprochen. jetzt wird einfach drübergefahren“, so der Tenor vieler Betroffener.

Eigene Machbarkeitsstudie präsentiert

Die Freileitungsgegner ließen eine eigene Erdkabel-Machbarkeitsstudie von zwei deutschen Experten erstellen, da sie die vom Land O.Ö. präsentierte Kostenvergleichsstudie anzweifeln. Diese wurde zuvor bei einer Pressekonferenz präsentiert. Demnach wäre die Freileitung nur 18 Prozent teurer als eine Freileitung, also viel günstiger als die Vergleichsstudie des Landes besagt. Auch sonst zeigt die Studie einige Vorteile eines Erdkabels auf. Mehr zur Studie. Nach der Pressekonferenz marschierten die Erdkabelbefürworter zum Landhaus, wo es eine Abschlusskundgebung gab. Die IG Landschaftsschutz erhofft sich von den politisch Verantwortlichen und den Energieversorgern ein allgemeines Umdenken zum Thema Erdkabel und Energieversorgung allgemein. „Wir merken, dass dort die Investitionen in die falsche Richtung gehen“, sagt IG- Obmann Bernhard Neulinger.

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