St. Stefan-Afiesl

„Dem Brot muss man seine Zeit geben“

Klaus und Christine Wiplinger betreiben seit dem Frühjahr des Vorjahres erfolgreich ihre eigene naturnahe Backstube. Dabei setzen sie auf Regionalität.

ST. STEFAN-AFIESL (hed). Kein anderes Lebensmittel besitzt in unserer Kultur einen so hohen Stellenwert wie Brot. Vielfach ist es aber zu einem Industrieprodukt geworden, das mit künstlichen Zusatzstoffen, Chemie und gentechnischen Tricks gefertigt wird. Dagegen wollen kleine, heimische Bäcker wie Klaus Wiplinger ankämpfen. Für ihn ist Brot weiterhin ein „Produkt des Handwerks“. Gelernt hat er das Brotbacken beim „Buemberger Rudi“ in der ehemaligen Bäckerei Buemberger in Haslach. Seit Oktober 2011 betrieb der gelernte Bäckermeister nebengewerblich eine eigene Backstube in Raiden, Gemeinde St. Stefan-Afiesl. Aufgrund der großen Nachfrage hat er mit Ehefrau Christine im Mai 2019 mit der Wiplingers Backstube einen Vollerwerbsbetrieb eröffnet.  „Aus Liebe zum Brot“, wie beide versichern.

Rohstoffe aus der Region

„Als naturnahe Bäckerei verwenden wir keine chemischen Zusatzstoffe“, so der Bäckermeister. Er ergänzt: "Brote, Gebäcksorten und Mehlspeisen werden individuell zusammengemischt, ganz ohne Fertigmischungen“. Der Natursauerteig wird selbst angerührt. Bei den meisten Broten wird, wo es möglich ist, frisch gemahlenes Bio-Getreide verarbeitet. Auch alte Getreidesorten aus der Region, wie Amaranth, Schlägler Roggen und Dinkel, kommen zum Einsatz. „Studien zeigen, dass alte, unveränderte Getreidesorten für den menschlichen Körper am bekömmlichsten sind“, weiß Klaus Wiplinger.

Als naturnahe Bäckerei verarbeiten die Wiplingers regionale Zutaten möglichst in Bio-Qualität. Das erspart auch lange Transportwege. „Die Eier für unsere Teige kommen zu 90 Prozent aus eigener Haltung“, ergänzt Christine Wiplinger. Zur Herstellung wird nur reine Butter verwendet. Ein Betriebsgeheimnis des Paares lautet: Dem Brot muss man seine Zeit geben.

Gebäck nur tiefgekühlt

Um ein Wegwerfen der Produkte zu vermeiden, arbeiten sie nur auf Bestellung. „Gebäck wird nur mehr tiefgekühlt angeboten, um die Arbeitseiteilung zu erleichtern und um meine Gesundheit zu schonen“, ergänzt Klaus Wiplinger. Frisch werden weiterhin alle Brote, Mehlspeisen, Knoblauchstangerl, sowie Butter- und Frühstückskipferl gebacken. „Dabei gehen wir auch auf Sonderwünsche ein“. Direkt beliefert werden die beiden Partner Nah & Frisch Gierlinger in Haslach und das „Stefansplatzerl“ in St. Stefan-Afiesl. Zur Advent- und Weihnachtszeit gibt es auch Lebkuchen und Kletzenbrot auf Bestellung.

Kontakt: 0680/2481678 oder auf der Homepage.