Brauchtum
Tradition rund um Krampus und Perchten aufrecht erhalten

Hannes Brugger ist Obmann der "Altgnigler Krampusse und Perchten". Er will das Wissen rund um diese Tradition weitervermitteln.  | Foto: Lisa Gold
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Am fünften Dezember hat der Krampus seinen "großen Tag". Die Zeit der Perchten beginnt in der ersten Raunacht. 

SALZBURG. Es ist das mittlerweile zweite Jahr, in dem die schaurigen Gesellen der "Altgnigler Krampusse und Perchten Pass" nicht zum finsteren Treiben durch die Gnigler Straßen laden durften. Für die Absage habe man sich bereits vor vielen Wochen entschieden: "Es war eine Vernunftentscheidung, die sich jetzt als richtig herausgestellt hat. Die Corona-Auflagen mit Besucherregistrierung und der Kontrolle wären für uns nicht stemmbar gewesen. Aber es ist für uns alle schwierig, dass der 47. Gnigler Krampuslauf jetzt schon zum zweiten Mal abgesagt werden musste", sagt Obmann Hannes Brugger.

Tradition soll nicht verloren gehen 

Froh sei er, dass zumindest die Hausbesuche stattfinden können.

"Das ist vor allem für die Kinder wichtig, dass sie so ein Stückchen Normalität haben und die Tradition der Hausbesuche nicht verlorengeht", so Brugger.

Rund 15 bis 20 Hausbesuche stehen auf dem Programm, vorrangig im Stadtgebiet.

Für den "Krampus-Obmann" Hannes Brugger ist es heuer seine 30. Saison als Krampus.  | Foto: Lisa Gold
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Für den "Krampus-Obmann" Hannes Brugger ist es heuer seine 30. Saison als Krampus. 1972 hat seine Familie mit dem ersten Gnigler Krampuslauf begonnen, über die Jahre sei man stetig gewachsen und verzeichnete zuletzt um die 10.000 Besucher. Die Pass selbst zählt rund 50 Mitglieder, darunter Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen. "Wir haben Chirurgen, Lehrer, Handwerker, Schüler oder Studenten und alle eint die gemeinsame Leidenschaft für diese Tradition. Mir ist es ein Anliegen, den Menschen diesen Brauch näherzubringen", erklärt Brugger.

Perchten erst in den Raunächten 

Vor allem mit Schulen und Kindergärten arbeite man eng zusammen, ein jährlicher Fixpunkt ist der "Kinder-Krampus-Streichelzoo", der im Haus der Volkskultur stattfindet. "In diesem Jahr muss er leider ausfallen. Aber es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie die Kinder dann ihren Eltern oder Großeltern das Wissen rund um Krampus und Percht weitergeben. Viele Erwachsene wissen heute gar nicht mehr, was der Unterschied zwischen Krampus und Percht ist", weiß Brugger und erklärt: "Die Zeit der Perchten beginnt erst mit der ersten Raunacht, der Thomasnacht am 21. Dezember und dauert bis zum Dreikönigstag. Die Nacht vom fünften auf sechsten Jänner ist dann die Perchtennacht. Aufgabe der Perchten ist es, die bösen Geister zu vertreiben. Der Krampus hingegen tritt immer als der ‚böse’ Begleiter des Nikolaus auf."

Auch optisch sind Unterschiede erkennbar: Die Perchtenmasken sind deutlich grober geschnitzt und haben mindestens vier Hörner, meistens sechs. Die Krampusmasken haben laut Brugger "menschlichere Züge und nur zwei Hörner." Bei den Perchten könne zwischen "Schiachperchten" und "Schönperchten" differenziert werden. Erstere machen beim traditionellen Perchtenzug den Anfang und sollen den Winter und böse Geister vertreiben. "Dann kommen die ‚Schönperchten’, die Glück und Segen bringen. Diese tragen Kappen mit einem Spiegel, der die Sonnenstrahlen einfangen soll. Vielen ist vielleicht der Perchtenspruch ‚An Fried, an G'sund und an Reim’ bekannt, der vom Perchtenhauptmann gewünscht wird", erzählt Brugger.

Ob wir uns auf weiße Weihnachten in der Stadt freuen dürfen könnt ihr hier lesen
Ein Interview zum Thema Traditionen, Brauchtum und Volkskultur mit Hans Köhl findet ihr hier

Hannes Brugger ist Obmann der "Altgnigler Krampusse und Perchten". Er will das Wissen rund um diese Tradition weitervermitteln.  | Foto: Lisa Gold
Für den "Krampus-Obmann" Hannes Brugger ist es heuer seine 30. Saison als Krampus.  | Foto: Lisa Gold
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