Landtag
Haslauer bezieht Stellung zu Fehlern in der Pandemiebekämpfung

- Landeshauptmann Wilfried Haslauer bezieht bei der Sondersitzung im Landtag Stellung zum Corona-Management der Regierung.
- Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
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Gleich zu Beginn der Sondersitzung im Landtag zum Thema des Ist-Stands der Covid-19 Pandemie bezieht Landeshauptmann Wilfried Haslauer Stellung zu seinen Fehlern im Corona-Management und räumt ein Fehleinschätzungen getroffen zu haben. Außerdem kündigte er an eine Impflotterie durch die Regierung durchzuführen.
SALZBURG. Der Salzburger Landtag hat sich bei einer durch die SPÖ eingeforderte Sondersitzung damit befasst, welche Rolle die ÖVP bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eingenommen hat. Landeshauptmann Wilfried Haslauer räumt bereits zu Beginn ein, das der Regierung Fehler unterlaufen seien -
"aber man könne in einer Pandemie einfach nicht alles richtig machen," so der Landeshauptmann.
Für ihn waren drei Fehler maßgeblich an der aktuellen Situation beteiligt. Anstatt es wie die Stadt Wien anzugehen setzte man in Salzburg auf Antigentests statt auf PCR-Tests. Heute wisse man das sich mit den PCR-Tests die Dunkelziffer verringern lässt.
Zweitens hätte es im Sommer vielleicht ein populistischeres Auftreten im Bezug auf die Corona-Impfung geben müssen um die Bevölkerung zur Impfung zu motivieren. Aktuell liegt man unter dem Bundesländer Durchschnitt, den es aufzuholen gilt. Der Dritte Fehler sei es gewesen das Contact-Tracing nicht ausreichend genug besetzt zu haben. Den Verlauf der vierten Welle habe man nicht vorhergesehen. Das habe einen erhöhten Anlauf auf das beauftragte Labor gegeben, wodurch sich das Pooling verzögert hat und es weniger schnell zur Herausfilterung der positiven Personen gekommen ist.
Lockdown sollte letzter Ausweg sein
Die Opposition wirft Landeshauptmann Wilfried Haslauer vor den verhängten Lockdown zu spät durchgeführt zu haben. Diesen Vorwurf weißt der Landeshauptmann zurück. Man habe versucht einen weiteren Lockdown zu verhindern, da man dessen Auswirkung auf die Bevölkerung kennt.
"Ich habe um jeden Preis versucht Maßnahmen zu ergreifen, die einen Lockdown verhindern", so Haslauer.
Der Landeshauptmann appellierte zudem an die Opposition nicht auseinander zu dividieren, sondern die Lösung für die aktuelle Situation gemeinsam zu debattieren.

- SPÖ-Klubvorsitzender Michael Wanner hofft auf einen Schulterschluss bei der Bekämpfung der Pandemie.
- Foto: Arne Müseler
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Das Fehlerzugeständnis nahm man bei der SPÖ positiv auf. SPÖ-Klubvorsitzender Michael Wanner zeigte sich erfreut darüber, das die ÖVP Fehler zum ersten Mal eingesteht.
"Bisher hat es immer geheißen es ist alles in Ordnung man hat alles im Griff", so Michael Wanner,
Die SPÖ forderte aber auch dazu auf in weitreichende Entscheidungen zukünftig eingebunden zu werden und die Pandemie gemeinsam auf Augenhöhe zu bekämpfen. Dennoch wäre die Bilanz nüchtern, beim Impffortschritt hinkt man deutlich hinterher. Das Contact-Tracing ist zum zweiten Mal zusammengebrochen.
"Diese Dinge hätte man vorausplanen können. Das bedeutet Führungsqualität", schildert Klubvorsitzender der SPÖ Michael Wanner.
Es sei jedoch erfreulich das die Regierung auf Vorschläge der SPÖ einginge und diese jetzt auch umsetzt so wie die geplante Impflotterie.

- FPÖ Klubfrau Marlene Svazek spricht sich klar gegen Demonstrationen vor Krankenhäusern aus.
- Foto: FPÖ Salzburg
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Klare Ausprache gegen Demonstrationen vor Krankenhäusern
Marlene Svazek, Klubofrau der FPÖ spricht sich im Zuge des Sonderlandtags klar gegen Demonstrationen vor Krankenhäusern und dem beschimpfen von Gesundheitspersonal aus. Die FPÖ erkennt eine Läuterung des Landeshauptmanns. "
Hätten Sie diese Rede bereits zuvor gehalten, hätten wir keinen Misstrauensantrag eingebracht"; so Marlene Svazek, Obfrau der FPÖ.
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