Psychologie
Schlafstörungen, Einschlaf- und Durchschlafstörungen

Was sind Schlafstörungen bzw. Einschlafstörungen?

Der Schlaf- oder Wachrhythmus kann gestört sein. Viele Menschen leiden unter Störungen beim Einschlafen und Durchschlafen oder wegen nächtlichen Erwachens. Das sehr subjektive Gefühl, zu wenig Schlaf zu bekommen, kann für die Betroffenen äußerst belastend sein und Erwartungsängste sowie Stress vor dem Schlafengehen bedingen, was dann erneut zu Einschlafschwierigkeiten führt - ein Teufelskreis.

Film: "Schlaflosigkeit: Ursachen und Hilfe"

Guter Schlaf ist wichtig für Körper und Psyche

Wir benötigen Schlaf, um uns körperlich und psychisch zu erholen. Auch unser Immunsystem regeneriert sich, wenn wir schlafen.

Schlafstörungen sind weit verbreitet. Allerdings ist nicht jedes nächtliche Aufwachen oder nicht-einschlafen-Können gleich eine Schlafstörung. Zudem ist das Bedürfnis nach Schlaf von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, und die übliche Schlafdauer liegt zwischen fünf und zehn Stunden.

Reportage des Bayerischen Rundfunks: "Schlafmangel und seine Folgen: Wie geht gesund schlafen?"

Chronischer Schlafmangel ist schädlich für Körper, Geist und Psyche.

Eine Schlafstörung liegt erst dann vor

  • wenn man mindestens dreimal in der Woche und mindestens einen Monat lang unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen leidet
  • wenn man sich zusätzlich tagsüber als müde und unausgeschlafen fühlt und sich große Sorgen deswegen macht

Stress, einschlafen zu müssen, erzeugt Schlafstörungen

Es wird schwieriger einzuschlafen, wenn wir uns noch zusätzlich Stress machen, möglichst früh einschlafen zu müssen. Wenn ich mich durch Gedanken stresse, wie etwa „Ich habe morgen einen total anstrengenden Tag und muss unbedingt einschlafen, weil ich ansonsten den Tag morgen nicht schaffe“, dann mache ich durch die mit diesen Gedanken einhergehende Anspannung einen guten Schlaf praktisch unmöglich.

Das Paradoxon des gut einschlafen-Könnens

Paradoxerweise schlafen wir oft erst dann ein, wenn wir loslassen, d.h. wenn uns das Einschlafen oder Durchschlafen nicht mehr so wichtig ist (etwa durch Gedanken wie folgende: „Ich ruhe jetzt erst einmal, auch die Ruhe bringt mir Erholung – ob ich dann einschlafe oder nicht, ist mir nicht wichtig"). Je mehr wir einschlafen möchten, desto schwieriger wird es, weil der bewusste Wille zu Stressreaktionen im Körper führt, was uns wiederum munter werden lässt.

Psychologische Schlaftherapie ist sinnvoller als Medikamente

In der Therapie von Schlafstörungen sind Medikamente nur wenig zielführend und sollten daher nur für kurze Zeit eingenommen werden. Die Standardbehandlung von Schlafstörungen erfolgt psychologisch bzw. psychotherapeutisch.

Film: "Volkskrankheit Schlafstörungen: Was tun gegen die Schlaflosigkeit?"

Probieren Sie die im Film gezeigten Ideen und Tipps aus, um besser zu schlafen.

Tipps und Ideen für einen erholsamen Schlaf

  • Wichtig ist es, beim Schlafen, die Schlafhygiene einzuhalten, d.h. etwa sich keine Arbeit oder Ablenkungen ins Bett zu holen (kein Notebook, keine Arbeit, kein Lernen im Bett oder kurz vor dem schlafen-Gehen).
  • Die Bettzeitrestriktion ist eine weitere Strategie: Die gesamte Zeit im Bett soll reduziert werden, damit die Müdigkeit und der Schlafdruck am Abend steigen. Der Rhythmus zwischen Wachen und Schlafen kann so wiederhergestellt werden.
  • Auch die Stimuluskontrolle ist ein Baustein der Schlaftherapie. Es gilt die Empfehlung, die im Bett verbrachte schlaflose und emotional belastende Zeit zu reduzieren.

Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
(Existenzanalyse)

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