Wahl 2021
Partei-Sprecher aus dem Salzkammergut kommentieren Umfrageergebnis

 

Im Auftrag der BezirksRundschau hat das Meinungsforschungsinstitut GMK Ende April 2021 eine Umfrage durchgeführt. Ihr zufolge würde es die ÖVP bestenfalls sogar auf über 40 Prozent schaffen, die Grünen leicht hinzugewinnen und die FPÖ erheblich verlieren – Details siehe Grafik. Wir haben die Bezirkssprecher der Parteien um ihre Einschätzung gebeten.

SALZKAMMERGUT. Die guten Umfragewerte sind für die ÖVP schmeichelhaft, werden aber als Ergebnis der guten Arbeit für Oberösterreich gesehen. „Das ist in erster Linie dem guten Krisen-Management unseres Landeshauptmannes zu verdanken“, erklärt Landtagsabgeordneter Rudolf Raffelsberger und führt aus: „Thomas Stelzer hat unser Land gut, sicher und anständig durch die Pandemie geführt“.

„Grundsätzlich ist es unser Ziel Wahlen zu gewinnen und keine Umfragen", äußert sich FPÖ-Bezirksparteiobmann Markus Steinmaurer. Denn: "Jede Umfrage ist immer nur eine Momentaufnahme. Entscheidend für die Wahl wird unserer Meinung nach vor allem die wirtschaftliche Situation allgemein sowie die Zahlen der Arbeitslosen im Sommer sein."

Die Arbeitslosigkeit ist auch für SPÖ-Bezirksgeschäftsführerin Andrea Königsmaier ein wichtiger Faktor: „Zahlreiche Umfragen und die Themenlage zeigen: Es braucht jetzt mehr Sozialdemokratie! Wir kämpfen auch weiter um Arbeitsplätze, denn das ist die Aufgabe von guter Politik.“

Für Grünen-Bezirkssprecher Reinhard Ammer ist das Ergebnis "ein erfreulicher Zwischenstand – nicht mehr, nicht weniger! Das heißt, es ist noch viel Arbeit in den nächsten Monaten notwendig, um die Wählerinnen und Wähler zu überzeugen, das Kreuzerl bei Grün zu machen."

Das Umfrage-Ergebnis sehen die Neos zu Beginn des Wahlkampfes als eine gute Basis für die kommenden Monate. „Die Umfrage zeigt, Neos haben als einzige frische Kraft, sehr gute Chancen, in den Landtag einzuziehen und die Politik zu verändern“, so Julia Bammer, die im Traunviertel Spitzenkandidatin für die Landtagswahl ist.

Ziele: "Zusammenarbeiten" oder "absolute Mehrheiten brechen"

Wahlentscheidend ist für Rudolf Raffelsberger die Qualität der Arbeit für das Land und die Qualität der Zukunftsprogramme. Der Scharnsteiner zeigt sich zuversichtlich, dass die Volkspartei mit Stelzer an der Spitze hier sehr gut unterwegs ist. „Wichtig ist auch, dass wir weiterhin Zusammenhalten und Zusammenhelfen – im Salzkammergut und im ganzen Land“, so Raffelsberger.

Das Ziel für die FPÖ sei es die noch bestehende absolute Mehrheit der jeweiligen Parteien zu brechen. "Besonders im Inneren Salzkammergut gestaltet sich die Zusammenarbeit etwa mit der SPÖ sehr schwierig. Für unsere Gemeinderäte zum Beispiel in Ebensee oder Bad Goisern ist die Arbeit oft zermürbend. Unser Funktionäre wollen für die Heimatgemeinde arbeiten, dafür sind sie angetreten. Aber dies wird durch eine absolute Mehrheit der SPÖ sehr erschwert. Oft ist die Mehrheitspartei seit 70 Jahren oder länger alleinig am Ruder, und trotzdem sind es meist genau diese Gemeinden die finanziell sehr schlecht aufgestellt sind, was für den einzelnen Steuerzahler natürlich nicht verständlich ist“, so Steinmaurer.

„Unser Ziel ist ein gutes Ergebnis für die SPÖ und der Einzug unseres Spitzenkandidaten Mario Haas in den Landtag, damit wir Oberösterreich ein Stück besser chen können und die Region wieder ein starkes Sprachrohr nach Linz hat. Zudem wollen wir im Bezirk weiterhin die bestimmende Kraft sein, gerade auch in den Gemeinden", erklärt Andrea Königsmeier.

Das Wahlziel der Grünen ist ein deutliches Stimmenplus und damit ein klarer Auftrag für die Grüne Bewegung, ab Herbst in Oberösterreich mitzugestalten. "Es gilt, die Chancen des Klimaschutzes zu nutzen und so die Weichen für den Aufschwung Oberösterreichs nach der Corona-Pandemie zu stellen", so Ammer.

Das Ziel der Neos: "Ein solider Einzug in den Landtag mit 6 Prozent und damit ordentlich Rückenwind für die Anliegen der Menschen, die uns ihre Stimme geben werden“, so Julia Bammer.

Wahlkampf in vollem Gange!?

Obwohl vor allem in Bad Ischl und Umgebung bereits viele ÖVP-Aussendungen potenzielle Wahlthemen aufgreifen, sieht man das in der Partei anders: „Wir sehen keinen Wahlkampf. Was wir beobachten, ist konsequente Information der Bevölkerung durch unsere Verantwortungsträger den 20 Salzkammergut-Gemeinden. Ganz gleich mit welchem unserer Bürgermeister ich spreche – jeder ist mit Hochdruck an der Arbeit und hat gar keine Zeit zum Wahlkämpfen“, erläutert ÖVP-Bezirkschef Raffelsberger.

Die FPÖ plädiert dafür, dass sich die Haupt-Wahlkampfzeit wie immer auf August und September konzentrieren solle – bis dahin sollte sich laut Steinmaurer jeder noch auf die Gemeindearbeit konzentrieren.

„Unser Ansatz ist es, möglichst bei den Leuten zu sein, egal ob gerade Wahlkampf ist oder nicht. Auf Bezirksebene arbeiten wir schon seit längerem in Arbeitsgruppen, um die zentralen Themen der Region aufzugreifen und Lösungen zu finden", so Königsmaier.

"Ich nehme nicht wahr, dass der Wahlkampf schon angelaufen ist", erläutert Grünen-Sprecher Ammer. Und weiter: "Jedoch, und dies ist ein logischer Prozess, finden Gespräch mit Bürgerinnen und Bürger statt, die Grüne Arbeit zu untersützen und mitzutragen. Das wird wohl auch bei den politischen Mitbewerbern nicht anders sein. Demokratie lebt vom Wettstreit der Ideen und formulierter Zukunftsperspektiven, ein fairer Umgang im Wahlkampf soll selbstverständlich sein!"

Weitere Beiträge zu den Themen

Rudolf RaffelsbergerNEOSUmfrageReinhard AmmerMarkus SteinmaurerSPÖfpöGrüneWahl 2021Julia BammerLandtagswahlÖVPAndrea Königsmaier

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zum Inhalt

Aktuelle Themen

EbenseeSt. WolfgangAusstellungGemeinderatPolizeiBrandGmundenBad IschlBildergalerieLaakirchenAusbildungSalzkammergut

Meistgelesene Beiträge